Im Anschluss der bilateralen Regierungsverhandlungen zwischen Deutschland und Ghana konnten Vertreter:innen von German Water Partnership e.V. (GWP) den Verein und seine Afrika-Aktivitäten am 29. November näher vorstellen. Das Treffen war in das – von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der DIHK Service GmbH – organisierte Rahmenprogramm eingebettet.
Derzeit sind rund 40 deutsche Unternehmen in Ghana aktiv und die Regierung ist daran interessiert diese Zahl zu erhöhen. In Bezug auf die Wasserwirtschaft wies die Botschafterin Ghanas in der Bundesrepublik Deutschland, Frau Gina Ama Blay, darauf hin, dass im Bereich der Trinkwasseraufbereitung insbesondere die Verunreinigung durch Schwermetalle, die durch die Arbeit in den zahlreichen Minen im Land ausgeschwemmt werden, eine Herausforderung darstellen, und dass Know-how und Wissenstransfer aus Deutschland in Ghana sehr geschätzt und willkommen wären.
Insgesamt stellt der Mangel an Qualifikation und Fachkräften eine der größten Herausforderungen dar, um den Industriesektor für und in Ghana weiter aufzubauen. Die ghanaischen Delegationsteilnehmenden, darunter hochrangige Vertreter:innen aus den Ministerien für Energie, Umwelt und Bildung sowie des Ghana Investment Promotion Centers (GIPC), interessierten sich daher für die African-German-Training Initiative for Water and Sanitation (AGTIWAS), die von GWP gemeinsam mit der African Water Association (AfWA) umgesetzt wird.
GWP-Geschäftsführerin Julia Braune stellte zudem das Länderprofil zur Kreislauf- und Wasserwirtschaft für das Land Ghana vor, das 2020 mit finanzieller Unterstützung des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur Stärkung der Exportbeziehungen zwischen Deutschland und Ghana veröffentlicht wurde und verwies auf den von GWP und seinem Regionalforum Afrika erstellten Kompetenzatlas Afrika – der einen Überblick über die bereits auf dem afrikanischen Kontinent tätigen GWP-Mitglieder mit ihrer Expertise und ihren Technologien gibt.
Wir freuen uns über die Gelegenheit, die zahlreichen Delegationsmitglieder aus Ghana in Berlin zu treffen – ein wichtiger Schritt, die Kooperation mit Ghana zu stärken.