GWP auf dem IWA Water and Development Congress in Kigali

German Water Partnership e.V. (GWP) und unser langjähriger Partnerverband African Water and Sanitation Association (AfWASA) waren vom 10. bis 14. Dezember 2023 vor Ort bei der IWA International Water & Development Congress & Exhibition in Kigali, Ruanda vertreten. Beide Partnerschaftsprojekte, die aktuell zwischen GWP und AfWASA laufen – das PartnerAfrika Projekt African-German Training Initiative for Water and Sanitation (AGTIWAS) und die Verbandspartnerschaft German-African Partnership for Water and Sanitation (GAPWAS) – leisteten inhaltlich technisch bereichernde Beiträge zur Gestaltung des Rahmenprogramms.

Internationale Wasserexpert:innen vereinen Kräfte: „Ask the Experts“ live auf dem Kongress

Eröffnung (c) Dr.-Ing. Manuel Krauß

Nach der erfolgreichen ersten Live-Version des Fachaustauschs ‚Ask the Experts‘ auf der IFAT Südafrika im Juli 2023 in Johannesburg folgte nun die zweite hybride Variante des beliebten Online-Formates. Unter dem Titel: „Innovations for accelerating SDG 6.2 and 6.3 towards Water-Wise and resilient Cities” wurde die Innovation in der Abwasserbehandlung mit (SDG6.3) und ohne Entwässerungskanalisation (SDG 6.2) diskutiert. Auch eine Dialogveranstaltung zur Beteiligung an und Initiierung neuer „AfWASA-Specialist-Groups“ (Fachgremien) konnte durchgeführt werden.

AGTIWAS-Partnertreffen: Intensiver Fachaustausch und regionale Vernetzung für nachhaltige Wasserprojekte

Der Kongress bot außerdem Gelegenheit für das regionale Partnertreffen im Rahmen des AGTIWAS-Projekts. Das Projekt unterstützt die AfWASA im Aufbau einer Weiterbildungsakademie für Fachkräfte des afrikanischen Wasser- und Abwassersektors. Zur besseren Verzahnung der Projektaktivitäten in den Pilotländern Ruanda und Senegal sowie zur intensivierten Vernetzung mit den Partnern aus Cote d’Ivoire und Uganda kamen Vertreter:innen aller Partnerorganisationen zusammen und tauschten sich zu Fachthemen sowie der weiteren Projektplanung aus. Auch GWP-Mitglieder waren mit vor Ort und stärkten gemeinsam mit ruandischen Kolleg:innen das Programm durch fachliche Workshops zu Themen, die aus den Pilotländern heraus als besonders relevant eingestuft worden waren. Dazu gehören dezentrale Trinkwasserversorgung, Wasserqualitätstestung im ländlichen Raum, urbane Klimaresilienz durch Frühwarnsysteme sowie Wasserwiederverwendung. Der Leiter des GWP-Regionalforums Afrika, Dr.-Ing. Manuel Krauss vom Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft und Klimazukunft an der RWTH Aachen (FiW), zeigte sich begeistert vom intensiven Austausch mit den Partnern: „Während der gesamten Woche haben wir viel voneinander gelernt – über die Workshops und Fachformate, aber auch durch die informelle und persönliche Vernetzung mit den ivorischen, ruandischen, senegalesischen und ugandischen Kolleg:innen, konnte in kurzer Zeit ein starkes Gemeinschaftsgefühl aufgebaut und Vertrauen etabliert werden, das die Grundlage für eine noch bessere Zusammenarbeit im letzten Projektjahr legt.“

Kreislauforientierte Systeme und Resilienz stärken das Interesse afrikanischer Versorger und Finanzierungspartner

Gemeinsamer Stand von GWP und AfWASA (c) Dr.-Ing. Manuel Krauß

Am gemeinsamen Messestand von GWP und AfWASA kamen die Anfragen der Konferenzteilnehmenden zusammen. Das Interesse von Planern, Betreibern, Systemlieferanten und Komponentenherstellern an deutscher Fachexpertise und Lösungen Made in Germany war hoch. Besonders dezentrale, kreislauforientierte Systeme standen im Fokus, da sie sequenzielles Wachstum entlang urbaner Entwicklungsprozesse ermöglichen und die Resilienz der Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, einschließlich Regenwasser- und Abfallwirtschaft, stärken. Afrikanische Versorger und Finanzierungspartner benötigen oft Unterstützung bei Projektskizzen und Vorentwürfen als Grundlage für anstehende Investitionen nationaler und multilateraler Finanzinstitutionen. Diese Erkenntnisse fließen in unsere Projekte und Verbandsarbeit ein, während wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern bestrebt sind, die noch ungenutzten Potenziale des afrikanischen Wasser- und Abwassersektors durch robuste und vertrauensvolle Zusammenarbeit weiter zu erschließen.

Der nächste IWA Water & Development Congress & Exhibition wird 2025 in Lateinamerika stattfinden (Ausschreibung läuft).