Geschäftschancen in der Republik Côte d’Ivoire: Trinkwasseraufbereitung und Abwasserwirtschaft

Die Marktchancen in Côte d’Ivoire für deutsche Unternehmen im Wasser- und Abwassersektor sind vielversprechend und resultieren aus einem erheblichen Investitionsbedarf zur Erreichung ambitionierter Regierungsziele im Bereich Wasserzugang und sanitäre Versorgung. Bis 2030 strebt das Land eine flächendeckende Versorgung mit Trinkwasser und eine umfassende Abwasserbehandlung an, was erhebliche technische, infrastrukturelle und finanzielle Investitionen erfordert.

Das Verbundprojekt Côte d‘Ivoire: Wasseraufbereitung und Abwasserwirtschaft

Teilnehmende der Auftaktveranstaltung des Verbundprojekts © GWP

Aufgrund der Marktchancen für deutsche Unternehmen und um vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beim Markteintritt aktiv zu unterstützen, startete nun das sogenannte Verbundprojekt Côte d‘Ivoire mit den Schwerpunkten Trinkwasseraufbereitung und Abwasserwirtschaft. Durch die Reihung diverser Veranstaltungen, Delegationsreisen und individueller Beratungen lassen sich nachhaltige Geschäftsbeziehungen aufbauen und die Bildung von Konsortien unter den deutschen Partnern wird begünstigt. Teilnehmende Unternehmen profitieren von einem effektiveren und stärkeren Auftreten.

Das Verbundprojekt ist eine Fördermaßnahme aus dem Markterschließungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für KMU aus Deutschland. Die Projektumsetzung erfolgt durch SBS Systems for Business Solutions (Koordination), die Delegation der Deutschen Wirtschaft in Abidjan (lokaler Partner) und German Water Partnership (GWP) als Fachverband. Geplant sind verschiedene Veranstaltungen sowie Delegationsreisen nach Côte d’Ivoire. Neben einer umfassenden Marktanalyse wird insbesondere das bestehende Netzwerk von GWP – aufgebaut über mehrere Jahre – eine zentrale Rolle für den Erfolg des Projekts spielen.

Projektauftakt in der GWP-Geschäftsstelle und Briefing der Verbundpartner

Am 10. April 2025 fand in der GWP-Geschäftsstelle eine ganztägige Informationsveranstaltung zum Start des Verbundprojekts Wasser- und Abwasserwirtschaft in Côte d’Ivoire statt.

Zum Auftakt erhielten die acht am Projekt beteiligten Unternehmen ein Briefing. GWP stellte die Ziele und das Jahresprogramm im Rahmen des Markterschließungsprogramms vor.

Informationsveranstaltung zum Verbundprojekt in der GWP-Geschäftsstelle © GWP

Weitere Unternehmen informieren sich über Marktzugang

Am Nachmittag nutzten weitere zehn Unternehmen die Gelegenheit, sich in der Geschäftsstelle über Marktpotenziale in Côte d’Ivoire zu informieren und Kontakte zu knüpfen. Die Informationsveranstaltung bot vielfältige Expertenvorträge über politische und ökonomische Rahmenbedingungen sowie zu Investitionsanreizen in Côte d’Ivoire an. Besonders im Bereich der Wasser- und Abwasserwirtschaft laufen derzeit umfangreiche zentrale und dezentrale Infrastrukturprojekte – von kommunalen Dienstleistungen bis hin zu industriellen Aus- und Nachrüstungen. Strenge Umweltgesetze fördern zusätzlich die Nachfrage nach robusten, dezentralen Lösungen.

Made in Germany und Auftritt als Verbund

Die Marke „Made in Germany“ genießt in Côte d’Ivoire ein hohes Ansehen. Zahlreiche Partner aus dem GWP-Netzwerk bereicherten die Veranstaltung durch Erfahrungsberichte zu laufenden und bereits abgeschlossenen Projekten.

Als Herausforderungen für deutsche Unternehmen wurden mangelnde Markterfahrung und die starke Präsenz langjährig etablierter, internationaler Wettbewerber diskutiert. Dennoch überwiegen die Chancen: Durch gemeinsame Aktivitäten, die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern – etwa dem Afrikanischen Wasser- und Abwasserverband AfWASA – sowie den Erfahrungsaustausch mit bereits aktiven deutschen Firmen lassen sich bestehende Hürden überwinden.

Einen Beitrag dazu leistet das Verbundprojekt: Die einzelnen Veranstaltungen und Reisen sind für weitere teilnehmende Unternehmen offen. Das nächste Modul ist dabei eine Markterkundungsreise nach Côte d’Ivoire vom 16. bis zum 20. Juni 2025. Melden Sie sich gerne bei Marie-Louise Chagnaud, wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben.

Das Programm sowie die Präsentationen aus der Informationsveranstaltung finden Sie auf der Seite des Verbundprojekts.