Die erste German – Sri Lankan Water Week

Vom 27. Juni bis zum 1. Juli führte German Water Partnership (GWP) in Zusammenarbeit mit der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Sri Lanka (AHK Sri Lanka) die erste German – Sri Lankan Water Week durch. Im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) lag der Schwerpunkt der Projektwoche auf dem Aufbau von Kapazitäten und dem Wissenstransfer zwischen deutschen AkteurInnen der Wasserwirtschaft und sri-lankischen Stakeholdern des Sektors. Auf Grund der aktuell schwierigen Versorgungslage in dem südasiatischen Inselstaat und den damit verbundenen stark eingeschränkten Reisemöglichkeiten wurden die meisten Veranstaltungen digital abgehalten. Dem Interesse an dem breiten Portfolio von Themen aus dem Bereich der Wasser- und Abwasserwirtschaft, sowohl von sri-lankischer als auch von deutscher Seite, tat dies jedoch keinen Abbruch.

Breites Themenspektrum der deutschen ExpertInnen

Besonders die Water Conference im Zentrum der Veranstaltungswoche ist mit rund 80 interessierten Teilnehmenden hervorzuheben. Für die inhaltliche Gestaltung organisierte GWP verschiedene ExpertInnen aus Deutschland, die in ihren Vorträgen den anwesenden EntscheidungsträgerInnen des öffentlichen Sektors und der Wirtschaft substantiierte Einblicke in ihre Fachgebiete gaben. Der Themenbereich „Leakage Detection“ wurde dabei von Michael Kersting der Firma Hermann Sewerin GmbH behandelt; „Stormwater Management und Sponge Cities“ wurde von Angeli Büttner, KLIMA.connection, abgedeckt; und über digitale Lösungen für Wassernetzwerke sprach Frank Braunschweig von Bentley Systems. Informative Vorträge gab es außerdem von Nishantha Ranatunga, dem Leiter des National Water Supply and Drainage Boards (NWSDB) sowie von Chandima Samarasinghe, dem Leiter der Wasserabteilung der Firma DIMO, welche bereits auf eine langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit zwischen sri-lankischen und deutschen Unternehmen zurückblicken kann.

Netzwerken und Wissenstransfer als Fokus für Young Professionals

Auch die „Water Gala“, der vor Ort in Colombo stattfindende Teil der Projektwoche, verzeichnete trotz der erschwerten Umstände vor Ort 80 Teilnehmende. Das Event schaffte es mit einem Beitrag in die Nachrichten des Sender ART, der größten englischsprachigen Sendeanstalt des Landes. Bei dieser Netzwerkveranstaltung konnten sich VertreterInnen aus der Politik und der Wasserwirtschaft mit den im Vorfeld ausgewählten Young Professionals der sri-lankischen Wasserbehörde austauschen. Den Abschluss der Veranstaltungswoche bildete eine Reihe verschiedener Workshopeinheiten. Konzipiert und durchgeführt von den GWP-ExpertInnen konnten hier die Themen der Fachvorträge vertieft und der Wissenstransfer gefestigt werden. Das Feld der TeilnehmerInnen bestand dabei aus den ausgewählten Young Professionals des NWSDB, die in insgesamt sechs Einheiten die Gelegenheit zu einem tiefgehenden Austausch mit den von GWP organisierten ExpertInnen erhielten.

Grundlage für zukünftige Zusammenarbeit

Alle Beteiligten konnten ein durchweg positives Fazit zu den Veranstaltungen ziehen. Besonders in den unruhigen Zeiten, in denen sich das Land aktuell befindet, ist es den EntscheidungsträgerInnen aus Politik und Wirtschaft wichtig, weiter an den Plänen eines flächendeckenden Ausbaus des Wasser- und Abwassernetzes festzuhalten. Die erste German – Sri Lankan Water Week markierte dabei den Beginn von tiefgreifenden Kooperationen in zahlreichen Bereichen des Wassersektors.