Vernetzung geht auch digital: GWP-Mitglieder ziehen Resümee und schauen optimistisch auf das kommende Jahr 2021

16. GWP-Mitgliederversammlung findet erstmals online statt

Am 02.12. versammelten sich die Mitglieder der German Water Partnership e.V. online, um nach einem ereignisreichen und herausfordernden Jahr gemeinsam Resümee zu ziehen. Ein Jahresrückblick, interaktive Abstimmungen und dynamische Pecha Kucha Vorträge präsentierten eindrucksvoll die große Bandbreite an Aktivitäten, die den Verband der international ausgerichteten deutschen Wasserwirtschaft umtreibt. In anschließenden digitalen Breakout-Sessions konnten sich Interessierte zu den aktuellen Themen, die den Verband auch in 2021 weiter beschäftigen werden, genauer informieren.

„Das Jahr 2020 hat uns nicht nur vor große Herausforderungen gestellt, sondern auch gezeigt, dass wir anpassungsfähig sind“, so eröffnete Gunda Röstel, GWP-Vorstandsvorsitzende, die jährliche Mitgliederversammlung. „Nicht zuletzt ist es der großen Flexibilität und dem Engagement unserer Mitglieder zu verdanken, dass wir das Jahr so erfolgreich abschließen konnten“, sagte Röstel. Die hohe Teilnehmerzahl unter besonderen Umständen bestätigte, dass GWP auch in ungewöhnlichen Zeiten ein starkes und verlässliches Netzwerk der deutschen Wasserwirtschaft darstellt.

GWP-Mitglieder hatten bereits im Sommer die Gelegenheit, bei der Konjunkturumfrage die Erfahrungen ihres Unternehmens zu Folgen der COVID-19 Pandemie zu teilen. Bei der Mitgliederversammlung wurden die Teilnehmenden nun gebeten, ihre Themen und Schwerpunkte für 2021 anzugeben. Neben Impulsen wie Wasserwiederverwendung, Abwasseraufbereitung und der Erschließung ausländischer Märkte fielen immer wieder die Stichworte Digitalisierung sowie persönliche Treffen. Die 16. GWP Mitgliederversammlung hat gezeigt: Vernetzung geht auch digital. Dennoch steht ein baldiges persönliches Wiedersehen ganz oben auf der Wunschliste der Mitglieder.

In einer Videobotschaft wandte sich die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker direkt an das GWP-Netzwerk. Dabei betonte sie die hohe Bedeutung der Vermarktung innovativer Technologien „Made in Germany“ im Ausland, durch die die Unternehmen der deutschen Wasserwirtschaft einen wesentlichen entwicklungs- und klimapolitischen Beitrag leisten. Darüber hinaus unterstrich sie die Bedeutung der zahlreichen GWP-Kooperationen auf internationaler Ebene, die zur Lösungen lokaler Wasserprobleme beitragen, sowie auch die Darstellung des breiten Know-hows des deutschen Wassersektors im Rahmen von Messebeteiligungen.

Ein Highlight der Versammlung stellten die Berichte aus den Gremien dar. In knapp sieben Minuten wurden hier ausgewählte GWP-Aktivitäten im Pecha Kucha Format vorgestellt. In 20 Folien à 20 Sekunden gewährten die Vortragenden einen dynamischen Eindruck in folgende fünf GWP-Aktivitäten:

In den anschließenden thematischen Breakout-Sessions wurden Anregungen und Vorschläge für die zukünftige Arbeit diskutiert. Lesen Sie mehr über die wichtigsten Schlussfolgerungen der einzelnen Sessions unten.

Das Jahr 2021 verspricht viele spannende Projekte. Mit frischen Ideen gehen der Vorstand und die Geschäftsstelle bald in die Weihnachtspause, um dann mit neuem Elan und Tatendrang in das kommende Jahr zu starten und die 17. Mitgliederversammlung nach Möglichkeit wieder persönlich abzuhalten!


Schlussfolgerungen aus den Breakout-Sessions

  • Landwirtschaftliche Bewässerung

Die Breakout-Session hat sich mit verschiedenen Bewässerungslösungen in ausländischen Märkten beschäftigt. Herausgestellt hat sich, dass nicht nur im Ausland Handlungsbedarf besteht, sondern sich auch deutsche Unternehmen zunehmend mit dem Thema auseinandersetzen und in dieser Richtung Innovationsforschung betreiben. Teilnehmende erwähnten auch, dass eine Plattform wie GWP hier den perfekten Einstieg sowie hervorragende Möglichkeiten zum Austausch bietet.

  • Industriewasserwirtschaft

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Projekt Industriewasserkompendium: Nach einer Vorstellung des Status Quo und einer Übersicht über die wesentlichen Inhalte durch Lena Heinrich von Isle Utilities berichteten Herr Rico Schuhmann von Jäger Umwelt-Technik GmbH und Herr Dr. Jens Lipnizki von Lanxess Deutschland GmbH von ihren Projekten in Indien bzw. Ägypten. Beide Case Studies hatten als Best Practice-Beispiele Eingang in das Kompendium gefunden. Anschließend referierte Herr Peter Gebhart vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zu den Auswirkungen von Corona auf die deutsche Wirtschaft (Lieferketten, Exporte) sowie zu aktuellen Entwicklungen im den Wassersektor betreffenden Außenhandel. Die bis zum Schluss zahlreich vertretenen Mitglieder nutzen die verbleibende Zeit zum Austausch und für abschließende Kommentare.

  • India Showcase Plant

Weitere interessierte Mitgliedsunternehmen haben sich gefunden, und wir freuen uns, diese und weitere Interessierte aktiv in die Arbeit des Regionalforums Indien bei GWP einzubinden. Das große Interesse an Referenzanlagen und Showcases für den Vertrieb zeigt die Bedeutung für die Förderung der Exporte der deutschen Wasserwirtschaft. Daher wird die Realisierung solcher Projekte auch künftig bei GWP im Fokus stehen.

  • Partnerschaft mit der AfWA

Die Präsidenten des Scientific & Technical Councils (STC) sowie die Leiter der fachlichen Gremien „Management“ „Wasser“ und „Abwasser“ sind an einer engeren Kooperation mit GWP Mitgliedern in den Bereichen Experten-/Fachaustausch, Benchmarking und gemeinsame Konferenzen interessiert. Das STC befindet sich gerade in der Umstrukturierung und wünscht sich daher außerdem neben einer Kooperation mit den Regionalforen Afrika und Nordafrika & Jordanien auch einen Austausch mit einzelnen GWP-Arbeitskreisen.

  • Betreiberpartnerschaften

In der Breakout-Session zu der Betreiberplattform stellen die Leadbetreiber die laufenden vier Partnerschaften der Pilotphase vor. Außerdem wurde diskutiert, wie die Aktivitäten der Partnerschaften noch effektiver in laufende Maßnahmen der finanziellen und technischen Zusammenarbeit eingebettet werden können. Zudem wurde die Bedeutung einer frühzeitigen Evaluierung und Erfolgsbewertung der Partnerschaften diskutiert, um die Politik von der Effektivität des Konzepts zu überzeugen und das Konzept der Betreiberpartnerschaft dauerhaft zu etablieren.