Stärkung der technischen Kompetenzen im Bereich Wassermanagement im Senegal: Rückblick auf eine Reihe erfolgreicher Workshops

Ein Gastbeitrag von Alexandre Kanga

Vom 7. bis 15. 2025 April fand im Senegal eine Reihe von technischen Workshops rund um Themen des Wasser- und Abwassermanagements statt, an denen Fachleute aus dem ganzen Land teilnahmen. Die Schulungen wurden von der African Water and Sanitation Association (AfWASA), German Water Partnership e.V. (GWP) und SEN’EAU (Trinkwasserversorger für städtische und stadtnahe Gebiete im Senegal) organisiert und fanden im Rahmen der Projekte AGTIWAS (African-German Training Initiative for Water and Sanitation) und GAPWAS (German-African Partnership for Water and Sanitation) statt.

Workshop zur Verbesserung der Wasserqualität © GWP

Mobile Labore zur Verbesserung der Wasserqualität

Der Startschuss für diese Workshopreihe fiel am 7. und 8. April in Dakar im Innovations- und Exzellenzzentrum von SEN’EAU. Im Mittelpunkt dieser Sitzung stand der Einsatz fortschrittlicher mobiler Wasserlabore, moderner Instrumente, mit denen mikrobiologische und physikalisch-chemische Analysen direkt vor Ort durchgeführt werden können – auch in Gebieten, in denen es an fester Infrastruktur und verlässlicher Stromversorgung mangelt.

Für Awa Sy, Leiterin der Ausbildungsabteilung von SEN’EAU, stellen diese Schulungen einen konkreten Fortschritt dar: „Wir wollen die Techniker:innen mit modernen Werkzeugen ausstatten, um überall im Senegal eine hohe Wasserqualität zu gewährleisten.“

Die Teilnehmenden wurden in Probenahmetechniken, Vor-Ort-Analysen und Datenmanagement geschult, um die Wasserqualität effizienter und reaktionsschneller überwachen zu können.

Teilnehmende der Workshopreihe © GWP

Bekämpfung der Fluoridverunreinigung

Am 9. April wurde in Diourbel in einem zweiten Workshop die Problematik hoher Fluoridkonzentrationen im Trinkwasser behandelt, die für einige Regionen wie Mbour, Fatick, Kaolack und Palmarin eine große Herausforderung darstellt. Die Teilnehmenden erkundeten verschiedene Methoden zur Entfernung von Fluorid und Salzen, wie Hydroxylapatit (HAP) und Knochenkohle, mit praktischen Demonstrationen, um deren Wirksamkeit und Kosten zu bewerten.

Das Treffen bot auch die Gelegenheit, die mit der Kontamination verbundenen gesundheitlichen Herausforderungen wie Zahn- und Knochenfluorose zu diskutieren und über Strategien zur Sicherung des Zugangs zu hochwertigem Trinkwasser in diesen ländlichen Gebieten nachzudenken.

Teilnehmende arbeiten mit mobilen Laboren © GWP

Intelligente Pumpen zur Energieeinsparung

Zum Abschluss dieser Workshop-Reihe fand am 14. und 15. April in Dakar eine letzte Sitzung zum Thema intelligente und energiesparende Pumpen statt. Die Schulung richtete sich an technische Expert:innen der Branche und stellte die Innovationen im Bereich des Energiemanagements von Pumpstationen in den Vordergrund – insbesondere durch automatisierte Regelungstechnologien und Tools zur Berechnung der Lebenszykluskosten (LCC).

Laut Belete Matebe, Geschäftsführer von Wilo East Africa, zielt dieser Ansatz darauf ab, den Energieverbrauch zu senken und gleichzeitig die Leistung der Anlagen zu optimieren: „Wir müssen die Hydraulik in Bezug auf Effizienz und Nachhaltigkeit denken, um den Herausforderungen von morgen gerecht zu werden.“

Ein weiterer Schritt in Richtung Modernisierung

Diese Workshops haben das Engagement Senegals und seiner Partner für die Modernisierung des Wassermanagements gezeigt, indem sie sich auf innovative und an die lokalen Gegebenheiten angepasste Technologien stützten. Dank dieser Initiativen verfügen die ausgebildeten Techniker:innen nun über verstärkte Kompetenzen, um die wasserwirtschaftlichen Herausforderungen des Landes zu bewältigen, sei es die Überwachung der Wasserqualität oder die energiesparende Verwaltung der Infrastrukturen.

Das Programm zahlt gleichzeitig auf die Ziele der Strategien von AGTIWAS und GAPWAS ein, lokale Kapazitäten zu stärken und Innovationen im Wassersektor in Afrika zu fördern. Die enge Zusammenarbeit zwischen GWP und AfWASA zeigt, wie partnerschaftlicher Wissensaustausch zwischen Deutschland und Afrika als gemeinsamer Wegweiser in eine nachhaltige wasserwirtschaftliche Zukunft dient.