Quo vadis Betrieb und Bildung – Gemeinsame Entwicklung der Roadmap des Arbeitskreises

Eine zuverlässige Wasserver- und Abwasserentsorgung braucht, neben geeigneter Technik, vor allem Menschen mit dem richtigen Know-how der Anwendung und des Betriebes. Der Arbeitskreis Betrieb und Bildung von German Water Partnership (GWP) ist der Ort für einen abgestimmten Aufbau  der notwendigen Kapazitäten für eine nachhaltige Wasserwirtschaft international: mit Politik, Verbänden, Unternehmen sowie den lokalen Wasserver- und entsorgern.  

Ziele und Weiterentwicklung des Arbeitskreises

Auf der 19. Sitzung des Arbeitskreises Mitte März 2025 auf der Kläranlage Kaditz der Stadtentwässerung Dresden stand die Weiterentwicklung des Gremiums auf dem Plan. Das Gremienleitungsteam aus Prof. Jörg Felmeden (TH OWL) und Willy Leonhardt (Stadtentwässerung Dresden) setzte Impulse für Ziele und Maßnahmen, die gemeinsam mit den anwesenden Mitgliedern diskutiert wurden. Auch Dr. Ute Liebelt (INP Greifswald) lieferte wichtige Zuarbeit für die Weiterentwicklung. Hierzu zählen Fragen zur Organisation und Struktur, die Einbindung neuer und potentieller Mitglieder, die Festlegung von Themenschwerpunkten, Wissensaustausch und Best Practices sowie der Aufbau und die Fortführung von Projekten. Die Ausarbeitung der Roadmap steht erst am Anfangalle GWP-Mitglieder sind eingeladen, sich am weiteren Prozess zu beteiligen. 

Stärkung der Kooperation zwischen Betreibern, Industrie und Forschung

Das Forschungsprogramm Wassersicherheit in Afrika (WASA) wurde von Marie-Louise Chagnaud vorgestellt, die bei GWP nicht nur für das westliche Afrika und das Partnerprojekt GAPWAS mit der African Water and Sanitation Association (AfWASA) zuständig ist, sondern auf Seiten GWPs im Konsortium des Vernetzungs- und Transfervorhabens WASANet des WASA-Programms das Projekt koordiniert. Sie gab Einblicke in aktuelle Aktivitäten, die die Einbindung der GWP-Mitgliedschaft und die Stärkung des Nexus zwischen Betreibern, Industrie und Forschung zum Ziel haben.  Von diesem BMBF-geförderten Vorhaben ging es weiter zu Vorstellung des INP Greifswald und dessen Aktivitäten durch Dr. Ute Liebelt und den aktuellen Austauschprogrammen der TH OWL mit den USA und Polen durch Prof. Jörg Felmeden.

Update zur Betreiberplattform und neuen Partnerschaften

Lisa Engler von der GIZ gab ein Update zur Betreiberplattform und präsentierte die aktuellen und neuen Betreiberpartnerschaften sowie die jeweiligen Akteure und Finanzierungsstränge (BMZ, GIZ, KfW und GWOPA). Durch diese Beiträge wurden die Synergien des Projektes mit den Zielen des Arbeitskreises greifbar, bei welchen es auch darum geht Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Betreiber und Komponentenhersteller an eine Tisch zu bringen. Die Forschungen und Innovationen der Wissenschaftseinrichtungen werden durch die Betreiber aufmerksam verfolgt und Hochschulprojekte, wie Austauschprogramme, eröffnen Kooperationsmöglichkeiten und adressieren Fachkräfte- und Nachwuchsmangel, der für die Branche eine Herausforderung darstellt. Für die herstellenden Unternehmen bieten sich vor allem Möglichkeiten der direkten Einbindung in die Betreiberpartnerschaften. 

Fachdialog: Ein neuer Raum für den Austausch zwischen Betreibern, Wissenschaft und Wirtschaft

Der Folgetag stand im Zeichen des Fachdialogs, ein Format, das erstmals 2024 auf Einladung von Hamburg Wasser stattgefunden hatte und nun fest etabliert werden soll. Das Format soll Raum geben für den Austausch zu konkreten fachlichen Themen zwischen Betreibern, der Wissenschaft und der Privatwirtschaft. Impulse für den gemeinsamen Dialog setzten die Vorträge von Oliver Drümmer (FEO) mit einem detaillierten Einblick in die Betreiberpartnerschaft mit Sambia und Martin Zinnow (Stadtentwässerung Dresden) zur Betreiberpartnerschaft mit Moldau. 

Abgerundet wurde das seitens der Stadtentwässerung Dresden organisierte Treffen durch eine Führung über das Gelände der Kläranlage. 

Impressionen der Sitzung und Führung:

Arbeitskreissitzung bei der Stadtentwässerung Dresden © GWP

Sie wollen den AK aktiv mitgestalten, interessieren sich für aktuelle Forschungsfragen oder Hochschulkooperationen, möchten mehr zu den Betreiberpartnerschaften erfahren oder hat der Fachdialog Ihre Neugier geweckt? Melden Sie sich bei Julia Egel.