Potentiale solarer Bewässerung fördern und nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser weiter ausbauen

7. Sitzung des AK Landwirtschaftliche Bewässerung

Am 5. April fand die 7. Sitzung des Arbeitskreises Landwirtschaftliche Bewässerung digital statt. Der Fokus lag auf der solaren Bewässerung. Es wurden Projekte in der Aralsee-Region und Usbekistan sowie in Ghana vorgestellt.

So präsentierte unter anderem Hauke Dahl, Experte des Centrums für internationale Migration und Entwicklung (CIM) beim International Water Management Institute (IWMI) in Colombo, Sri Lanka gemeinsam mit Paul Schumacher, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), ein Projekt zur ökologisch orientierten Entwicklung in der Aralsee-Region. Das Projekt, welches bis Juni 2024 laufen wird, prüft PPPs für Solarpumpenbewässerung in enger Abstimmung mit etablierten Bauerngruppen und Clustern an den Projektstandorten. Probleme bestehen unter anderem durch hohe Wassersubventionen, die kein nachhaltiges Handeln fördern – insbesondere in Usbekistan – sowie im Zugang zu Finanzierungsoptionen für Bauern.

Solare Bewässerung zur Ertragssteigerung

Um solare Bewässerung ging es auch beim Vortrag von Ulf Lohse (eclareon GmbH) und Luz Aguilar (Bundesverband Solarwirtschaft), die ein entsprechendes Projekt in Ghana vorstellten. Dieses fokussiert sich auf den Kakaosektor. Hier nutzen nur wenige Bauern Bewässerungstechnologien und verlassen sich ausschließlich auf unregelmäßigen Niederschlag. Ebenso ist es ein Problem, dass viele (Klein-)Bauern nicht an das Stromnetz angeschlossen sind. Durch zusätzliche Bewässerung könnte die Ernte mindestens verdoppelt werden.

Nachhaltige und ökologische Bewässerung durch solare Technologien

Auch Dr. Abror Gafurov widmete sich in seinem Vortrag zum Pilotprojekt mit TIIAME, der einzigen auf (Ab-)Wasser spezialisierten Universität in Zentralasien, mit dem Fokus der solaren Bewässerung. Mit mehr als 65 Prozent sonniger Tagesstunden hat Usbekistan ein großes solares Bewässerungspotenzial, denn auch hier trägt der Klimawandel zu erhöhten Temperaturen und die Flächenbewässerung zu starker Verdunstung und Versalzung bei. Ziele des Projekts sind eine skalierbare Demoanlage zur solaren Bewässerung auf einem Demonstrationsfeld der Universität zu bauen, welche als Beispiel für Bauern sowie zur Ausbildung von Studierenden genutzt werden kann.

Zum Abschluss beschloss der Arbeitskreis noch ein informelles Treffen auf der IFAT Munich am 1. Juni von 13:30-14:30 Uhr auf dem GWP-Gemeinschaftsstand durchzuführen. Wir freuen uns darauf, Sie dort zu treffen!

 

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