Erfolgreiche Fortsetzung des deutsch-afrikanischen Fachaustausches „Ask the Experts“

Die zweite Sitzung zum Thema „Leckageortung“ lockt über 90 Teilnehmende

Leckagen sind nicht unüblich – dennoch können sie eine ernstzunehmende Gefahr für die stabile Wasserversorgung darstellen. Der Verlust von sauberem Wasser bzw. die Wartung der Systeme kostet nicht nur Betreiber viel Geld. Darüber hinaus bedeutet der zusätzliche Bedarf, um das verlorene Wasser zu kompensieren, eine erhöhte Belastung der ohnehin begrenzten Ressourcen vieler afrikanischer Länder.

Austausch zu Leckageortung zwischen afrikanischen und deutschen Experten

Die zweite Sitzung des internationalen Fachaustauschs „Ask the Experts“ stand deshalb auf Wunsch unseres Partnerverbandes African Water Association (AfWA) im Zeichen des Themas „Leckageortung“. Das Format entstand in der Kooperation zwischen GWP und der African Water Association (AfWA) im Rahmen der Kammer- und Verbandspartnerschaft „GAPWAS“.
Vor über 90 Teilnehmenden präsentierten deutsche und afrikanische Experten verschiedene Perspektiven und Lösungsansätze für die Problemstellung, welche im anschließenden Austausch diskutiert wurden.

Ausbildung und Ausstattung der Fachkräfte haben höchste Priorität

AfWA-Exekutivdirektor Sylvain Usher wies in seiner Begrüßung auf die mangelhafte Leckageortung in vielen afrikanischen Ländern und Kommunen hin.
Dies betonte auch Gilbert Barugahare Muhwezi, Prinicpal Engineer der National Water and Sewerage Corporation Uganda, in seinem Vortrag “Introduction to Physical Losses Control and Related Initiatives in NRW Reduction”. Zwar bestehe ein Bewusstsein für den immensen Wasserverlust durch Leckagen, so Muhwezi, an einer angemessenen Lösung für diese Problematik und die Reduzierung von „Non- Revenue Water“ müsse allerdings weiter gearbeitet werden.
Möglichkeiten, dieses Problem zu beheben, identifizierte Edmund Riehl, CEO des GWP-Mitglieds F.A.S.T. GmbH in seinem Vortrag „State of the Art: Physical Water Loss Reduction Methods“. Neben der Vorstellung verschiedener Herangehensweisen an Leckageortung unterstrich er die Relevanz gut ausgebildeter und ausgestatteter Arbeitskräfte.
John Kennedy Otieno, Non-Revenue Water Manager der Nairobi City Water and Sewerage Company Ltd. (NCWSC) stellte anschließend ein Anwendungsbeispiel für den erfolgreichen Umgang mit Wasserverlusten vor. In seinem Vortrag “Leak Detection in an Aging Distribution System with Deficient Water Supply: A Case Study of City of Nairobi Water Supply System” präsentierte er Maßnahmen zur Überwachung von Non-Revenue Water und effizientes Vorgehen bei Wasserverlusten.
Den Abschluss der Vortragsreihe machte Michael Kersting, Business Development Manager der Hermann Sewerin GmbH und GWP-Regionalforenleiter Afrika, der in seiner Präsentation „Technology vs. Know-How“ ganz im Sinne des „Ask the Experts“-Formates auf die Bedeutung von Wissensaustausch einging und den Mehrwert der Zusammenarbeit mit internationalen PartnerInnen betonte.

Nach interessanten Vorträgen und spannenden Diskussionen freuen wir uns auf die nächste Sitzung unseres „Ask the Experts“-Formates! GWP-Mitglieder sind aufgerufen, sich mit einem Beitrag zu beteiligen und ihre Produkte und Lösungsansätze vorzustellen. Der nächste Fachaustausch wird im April 2022 stattfinden, besonders erwünscht sind noch Themenvorschläge im Abwasserbereich.

Die Präsentationen stehen auf Englisch und Französisch auf der Veranstaltungsseite zum Download zur Verfügung. Bei Fragenkontaktieren Sie bitte Theresa Hübscher aus der GWP-Geschäftsstelle.