Kammer- und Verbandspartnerschaft GAPWAS: Projektabschluss der 1. Phase in Abidjan

Der Abschluss der ersten Projektphase nach nunmehr knapp drei Jahren Kammer- und Verbandspartnerschaft GAPWAS mit der African Water and Sanitation Association (AfWASA) fand vom 4. bis 8. September 2022 in Abidjan Cote d´Ivoire statt. Die Woche stand ganz im Zeichen des Austausches der beiden Partnerorganisationen. Hierfür reiste eine Delegation von German Water Partnership (GWP) aus Deutschland nach Abidjan. Neben der GWP-Vorstandsvorsitzenden Gunda Röstel, Geschäftsführerin Julia Braune und Michael Kersting, Mitglied des Vorstands und Leiter des Regionalforums Afrika war auch Theresa Hübscher, Referentin und fachliche Steuerung des GAPWAS-Projektes, Teil der Delegation.

Höhepunkte der gemeinsamen Woche waren ein Empfang durch den ivorischen Minister für Hydrologie, Abwasser und Hygiene, S.E. Bouaké Fofana, Gespräche mit den Direktoren der Abwasserbehörde ONAD und des Betreibers SODECI, sowie eine Konferenz mit hochrangigen VertreterInnen des ivorischen Wasser- und Abwassersektors. Im Publikum befanden sich neben VertreterInnen der relevanten ivorischen Ministerien, Behörden und Betreiber auch RepräsentantInnen von GTAI, GIZ und zahlreicher interessierter Unternehmen und NGOs.

Wichtige Impulse auf der GAPWAS-Konferenz

Eröffnet wurde die Konferenz am 6. September vom Stellvertretenden deutschen Botschafter, Marton Köver, der auch noch einmal auf die Bedeutung des Themas Wasser weltweit und gerade auch für Cote d´Ivoire hinwies. Im Anschluss präsentierten verschiedene Experten relevante Aspekte und notwendige Rahmenbedingungen für ein flächendeckendes Abwassermanagement, wonach unter reger Beteiligung des Publikums diskutiert wurde. Gunda Röstel stellte in diesem Rahmen die Erfolgsgeschichte von Dresden im Bereich des Abwassermanagements seit der deutschen Wiedervereinigung vor.

Im zweiten Teil der Konferenz warfen die Partner einen Blick zurück auf die gemeinsame Arbeit im Projekt GAPWAS (German African Partnership for Water and Sanitation). Projektleiterin vor Ort, Natalie Kolbe, stellte die Aktivitäten und Ergebnisse vor. Zu den Highlights der letzten drei Jahre gehören neben diverser Beratungen, 27 durchgeführte Trainings mit rund 600 geschulten Personen aus 34 afrikanischen Ländern, 13 Konferenzen und technische Austausche zwischen Mitgliedern von GWP und AfWASA, an denen insgesamt 900 Personen teilnahmen, zudem der Aufbau einer Mitgliederdatenbank sowie drei Publikationen. Bezeichnend für die Gespräche mit den hochrangigen Vertretern des ivorischen Wasser- und Abwassersektors war das einstimmige Interesse an der Vertiefung des Austauschs und der Kooperation mit GWP und seinen Mitgliedern.

Attraktiver Workshop zur Verbandsarbeit

Ein weiteres Highlight der Woche stellte ein von Gunda Röstel und Julia Braune geleiteter Workshop für VertreterInnen der AfWASA dar. In diesem wurde der deutsche Wassersektor, Verbandsstrukturen, Gremienarbeit und Regelwerke präsentiert. Weiter ging es mit einem Erfahrungsaustausch zu Möglichkeiten der Gestaltung attraktiver und kostendeckender Serviceleistungen, Mitgliedergewinnung und Kommunikation.

Frauen in der Wasserwirtschaft – Dialog mit dem ivorischen Netzwerk für Frauen im Wasser-, Abwasser- und Umweltsektor (RIFPEA)

Eine Dialogveranstaltung zusammen mit dem ivorischen Netzwerk für Frauen im Wasser-, Abwasser- und Umweltsektor (RIFPEA) bildete den Abschluss der Veranstaltungen. Von deutscher Seite präsentierte Julia Braune das GWP-Netzwerk und die Rolle der Frauen im deutschen Wassersektor. Gunda Röstel berichtete von ihren persönlichen Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgen bevor es in einen regen Austausch mit allen Teilnehmerinnen ging. Zum Abschluss sprach RIFPEA eine Einladung an die Frauen des GWP-Netzwerkes aus, am Women’s Forum teilzunehmen, das im Februar 2023 im Rahmen des AfWASA-Kongresses in Abidjan stattfinden wird.

Volle Fahrt voraus in die 2. Projektphase

Als besondere Überraschung und gutes Omen traf passend zum Abschluss der Woche die Nachricht über die Genehmigung der zweiten Projektphase durch das BMZ ein. Wir freuen uns auf weitere drei Jahre Partnerschaft mit der African Water and Sanitation Association (AfWASA). Ein besonderer Dank gilt dem Team vor Ort, das diese Partnerschaft täglich mit Leben erfüllt: Projektleiterin Natalie Kolbe und Projektassistenz Sandrine Sigui sowie Sylvain Usher, Excecutive Director der AfWASA und seinem Team. Das Projekt wird vom BMZ finanziert und von der sequa gGmbH unterstützt. Weitere Informationen zu dem KVP-Projekt GAPWAS finden Sie auf der Projektseite.