Die wachsende Wirtschaft Afrikas stellt angesichts des Bevölkerungswachstums und der Urbanisierung sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Wasser-, Abwasser- und Kreislaufwirtschaft dar. Vor diesem Hintergrund hat sich German Water Partnership e.V. (GWP) gefreut, seinen langjährigen Partnerverband African Water and Sanitation Association (AfWASA) wieder zur IFAT Munich vom 13.-17. Mai 2024 am GWP Gemeinschaftsstand begrüßen zu dürfen.
Gemeinsame Aktivitäten, gemeinsame Anliegen
Der gemeinschaftliche Auftritt der beiden Verbände auf der Weltleitmesse für Umwelttechnologien ging jedoch noch weiter: Gleich zwei Delegationen wurden organisiert, um den Austausch zwischen afrikanischen und deutschen Stakeholdern des Sektors zu
intensivieren. Teilgenommen haben unter anderem Akteure aus den beiden Partnerschaftsprojekte African-German Training Initiative in Water and Sanitation (AGTIWAS) und German-African Partnership for Water and Sanitation (GAPWAS) aus Kenia, Uganda, Ruanda, Mali, Senegal und Cote d’Ivoire.
Das Delegationsprogramm hielt zahlreiche Highlights bereit, in dessen Zentrum bei den geführten Standbesuchen, diversen Veranstaltungen, Empfängen und Exkursionen der Austausch und Beziehungsaufbau mit GWP-Mitgliedern stand. Im Fokus des inhaltlichen Interesses standen dabei neben technischen Fragestellungen der klimaresilienten Trinkwasserver-, und Abwasserentsorgung sowie strukturelle Herausforderungen des Innovationsmanagements und der Fachkräfteausbildung, insbesondere junger und weiblicher Talente für Fach-, Führungs- und Spitzenpositionen. Darüber hinaus organisierten AfWASA und GWP zwei Dialogveranstaltungen im IFAT-Rahmenprogramm.
Auf der Blue Stage wurden die Fortschritte im Aufbau einer African Water and Sanitation Academy (AWASA) diskutiert. „Die intensive Kooperation im Projekt über so viele verschiedene Länder hinweg, um eine Struktur zu schaffen, die den afrikanischen Wasser- und Abwassersektor langfristig in der Weiterbildung seiner Fachkräfte unterstützt, ist einzigartig“, erklärte Panelist Dr.-Ing. Manuel Krauß, Leiter des Regionalforums Afrika bei GWP und Bereichsleitung Internationale Zusammenarbeit am FiW – Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft und Klimazukunft an der RWTH Aachen e. V., das Projekt der beiden Verbände. Entsprechend des panafrikanischen Ansatzes setzte sich das Panel aus verschiedenen afrikanischen Ländern zusammen. Ihre Expertise brachten Dr. Siméon Kenfack, AfWASA, Dr. Rose Kaggwa, National Water and Sewerage Corporation Uganda (NWSC), Amos Shyaka Kazora, Water and Sanitation Corporation Ruanda (WASAC), Dr. Papa Samba Diop, Office Nationale de l’Assainissement du Senegal (ONAS), und Abdoulaye Diop, Eau du Senegal (SEN’EAU) ein.
Die zweite Session auf der Blue Stage widmete sich der Fragen nach der Förderung von Frauen und Jugend. Fatim-Hélène Traoré, Repräsentantin der Young Water Professionals der AfWASA, ist überzeugt: „Wir brauchen eine qualifizierte Generation weiblicher und junger Arbeitskräfte, um die Umsetzung von SDG6 zu erreichen.” Dies wurde auch im Austausch auf der Bühne und in vielen anschließenden Gesprächen auf der Messe deutlich.
Nachwirkungen und Zukunftsperspektiven
Auf die Frage, wie er seine Eindrücke zusammenfassen würde, sagt Amos Kazora: „Auf der IFAT konnte man
den Rhythmus der Wasser- und Abwassertechnologien spüren, sowie einen Einblick in das Mindset und die Realitäten des Weltmarktes bekommen.“ Diesen Rhythmus tragen GWP und AfWASA gemeinsam weiter in ihre Projekte und Aktivitäten hinein, um am Puls der Zeit zu bleiben und gemeinsam nachhaltige Lösungen für drängende Fragen des Sektors zu entwickeln.
Wie die AfWASA die IFAT Munich 2024 erlebt hat, können Sie in einem Gastbeitrag von Micheline Lawson, Events- und Marketingmanagerin bei der AfWASA, nachlesen.
Bei Interesse an der Verbandspartnerschaft mit der AfWASA oder den Aktivitäten des Regionalforums Afrika können Sie sich gerne an Marie-Louise Chagnaud von der GWP-Geschäftsstelle wenden. Wenn Sie der Aufbau der AWASA und das PartnerAfrika Projekt AGTIWAS interessiert, kontaktieren Sie gerne Larika Waldmann.