Die Anforderungen an die Wasserwirtschaft in den zentralamerikanischen Regionen sind äußerst divers. In diese erhielten die Teilnehmenden einer Geschäftsanbahnungsreise nach Costa Rica und Panama vom 26. Februar bis 1. März 2024 tiefe Einblicke.
Vielfältige Herausforderungen und Chancen in der zentralamerikanischen Wasserwirtschaft
Während in Costa Rica die effiziente Wassernutzung aufgrund von Wasserknappheit im Vordergrund steht, verfügt Panama – außer in extremen Dürrejahren – über große Süßwasservorräte. Aufgrund der besonderen Bedeutung des Panamakanals spielt hier auch das Thema Logistik eine große Rolle. Viele Herausforderungen teilen die beiden Länder: Diese reichen von Hürden im Bereich Finanzierung bis hin zu einer fehlenden flächendeckenden Anbindung an das staatliche Abwassernetzwerk. Sowohl Panama als auch Costa Rica halten viele Chancen für deutsche Firmen bereit. Eine offene Kultur, die Gäste aus aller Welt willkommen heißt, Industriezonen, vor allem im ländlichen Bereich, Steuererleichterungen sowie Unterstützung beim Aufbau von Filialen deutscher Firmen in beiden Ländern machen den Standort attraktiv.
Durchgeführt wurde die Geschäftsanbahnung von German Water Partnership e.V. (GWP) in Kooperation mit sbs Systems for Business Solutions sowie der Deutsch-Regionalen Industrie- und Handelskammer für Zentralamerika und die Karibik (AHK ZAKK), der Deutsch-Costaricanischen Industrie- und Handelskammer (AHK Costa Rica) und der Deutsch-Panamaischen Industrie- und Handelskammer (AHK Panama). Die Reise ist eine Maßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), und wurde von GWP-Referentin Larika Waldmann begleitet.
Das große Interesse an den Zielmärkten spiegelte sich in Teilnahme zahlreicher deutscher Firmen wider. Mit dabei waren die GWP-Mitglieder Kaeser Kompressoren SE, Wilo Gruppe, Binder GmbH, Pumpenfabrik Wangen GmbH, Hermann Sewerin GmbH, Jumo Mess- und Regeltechnik sowie Unternehmensvertreter:innen der Klaro GmbH, der CarboTech Gruppe und der Herose GmbH.
Wassermanagement in Costa Rica und Panama: Zwischen Knappheit und Überfluss
Mit je einer Fachkonferenz in beiden Ländern sowie vielen B2B-Terminen und Besuchen von Referenzanlagen wie der Kläranlage ‚Los Tajos‘ und dem Panamakanal, bot die Reise ein starkes Programm. Eine Vernetzung in relevante Institutionen wie dem Ministerium für Umwelt und Energie von Costa Rica (MINAE), dem Gesundheitsministerium von Costa Rica, dem Costaricanischen Institut für Aquädukte und Abwasserkanäle (AyA), dem Nationalen Institut für Aquädukte und Abwasserkanäle in Panama (IDAAN) und der Aufsichtsbehörde des Panama-Kanals zeigte sich als besonders relevant für die Delegation. Neben den inhaltlichen Punkten hatten die Handelskammern vor Ort auch viele Möglichkeiten zum informellen Networking organisiert.
Im Rahmen der Geschäftsanbahnungsreise erhielten die teilnehmenden Unternehmen die Möglichkeit sich und ihre Leistungen zu präsentieren. Darüber hinaus stand das Kennenlernen der Zielmärkte, der langfristige Auf- und Ausbau von Partnerschaften, auch mit der lokalen Politik sowie den deutschen Botschaften, und Vernetzung und Austausch der Delegationsteilnehmenden untereinander im Vordergrund. Es wurde deutlich, dass die Teilnehmenden ihre Präsenz langfristig in der Region verankern möchten und mit deutscher Expertise zur Lösung aktueller und künftiger Herausforderungen entscheidend beitragen wollen.
Markterschließung in Lateinamerika: Deutsche Expertise für nachhaltige Wasserlösungen
Sie interessieren Sie für die Region Lateinamerika? Dann laden wir Sie herzlich zu einer der zukünftigen Sitzung des Regionalforums ein. Weitere Informationen finden Sie hier oder Sie nehmen direkt Kontakt mit Larika Waldmann aus.
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