Chancen für deutsche KMU: Zahlreiche Mitglieder bei Geschäftsanbahnung in Äthiopien und Uganda

Äthiopien und Uganda stehen vor signifikanten Herausforderungen im Wassersektor. Beide Länder kämpfen mit einer unzureichenden Wasserversorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten, und mangelnder Wasserinfrastruktur. Der rapide Bevölkerungszuwachs sowie die Folgen des Klimawandels – etwa Dürreperioden in Äthiopien und Überschwemmungen in Uganda – verschärfen die Wasserknappheit. Auch die Wasserqualität leidet unter Umweltverschmutzung, die durch landwirtschaftliche Abwässer und mangelhafte Aufbereitungssysteme verschlimmert wird.

Der ostafrikanische Markt: Eine wachsende Chance

Gruppenbild der Teilnehmenden an der Geschäftsanbahnung Äthiopien und Uganda © GWP

Diese sehr unterschiedlichen aber zeitgleich auftretenden Herausforderungen bieten deutschen Unternehmen in einer großen Breite Marktchancen. Der Bedarf an modernen, nachhaltigen Technologien im Bereich Wasseraufbereitung, Abwasserbehandlung und Ausbau und Ertüchtigung der bestehenden Infrastruktur ist enorm. Deutsche KMU, die innovative und energieeffiziente Lösungen anbieten, können durch die wachsende Nachfrage in diesen dynamischen Märkten profitieren. Deutsche Technologien sind aufgrund ihrer hohen Qualität und Nachhaltigkeit besonders gefragt.

Um deutsche KMU der Wasserwirtschaft bei der Geschäftsanbahnung in Äthiopien und Uganda zu unterstützen, führte die AHK Services Eastern Africa Ltd, die Servicegesellschaft bei der Delegation der Deutschen Wirtschaft für Ostafrika, in Zusammenarbeit mit German Water Partnership (GWP) und im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Delegationsreise durch.

Highlights der Delegationsreise

Konferenz in Addis Abeba © GWP

Vom 07. bis 11. Oktober 2024 erhielten sieben teilnehmende deutsche Unternehmen, darunter die GWP-Mitglieder NIVUS GmbH, Tholander Ablufttechnik GmbH und Wilo Group, die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen Entscheidungsträgern zu präsentieren. Am Anfang des Delegationsprogramms stand eine gut besuchte Konferenz in Addis Abeba, die einen umfassenden Überblick über das Marktpotential für Wassertechnologien in Äthiopien gab. Die Delegation hatte zudem die Möglichkeit, die Kaliti Wastewater Treatment Plant zu besichtigen und so mehr über die lokalen Infrastrukturherausforderungen und Kooperationsmöglichkeiten zu erfahren. In Kampala zog eine zweite Konferenz Vertreter potenzieller Kunden aus Uganda an. Auch hier konnten die teilnehmenden Unternehmen ihre innovativen Lösungen mit einem klaren Fokus auf Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit präsentieren.

Besichtigung der Kaliti Wastewater Treatment Plant © GWP

Die Offenheit für deutschen Technologien und die Bereitschaft zur Kooperation in beiden Ländern, Äthiopien und Uganda, machten das Potenzial dieser Märkte für langfristige Geschäftsbeziehungen deutlich. Außerdem konnten während der Reise vielversprechende Verbindungen zwischen GWP und Vertretern der KfW, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und den Botschaften vor Ort aufgebaut werden. Ein Mehrwert für die Umsetzung von Projekten entweder durch GWP selbst oder seine Mitglieder. Ein weiterer Schritt zur Stärkung unseres Netzwerks und dem Aufbau von nachhaltigen Partnerschaften.

Bei der Geschäftsanbahnung handelt es sich um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative Umwelttechnologien und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Der erfolgreiche Abschluss der Reise markiert einen wichtigen Schritt zur Förderung langfristiger Geschäftsbeziehungen in Äthiopien und Uganda.

Impressionen © GWP

Wie es weitergeht: GWP-Gemeinschaftsstand auf dem AfWASA-Kongress 2025 in Kampala

Vom 16. bis 20. Februar 2025 organisiert GWP einen Gemeinschaftsstand auf dem AfWASA-Kongress in Kampala. Dort erwarten wir hochrangige Vertreter:innen aus Politik und Wasserwirtschaft und es wird die offizielle Gründung der African Water and Sanitation Academy gefeiert werden.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungskalender auf unserer Webseite. Bei Interesse an der Teilnahme am GWP-Gemeinschaftsstand melden Sie sich gerne bei Claudia Niemann.