Zukunftsmärkte Lateinamerika: Chancen im Wassersektor für deutsche Akteure

Die 24. Sitzung des Regionalforums Lateinamerika am 17. September 2024 bot einen tiefen Einblick in aktuelle Entwicklungen der Wasserwirtschaft in der Region und brachte Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um Chancen für deutsche Unternehmen zu diskutieren. Unser herzlicher Dank für den schönen Rahmen für die Sitzung sowie die aufschlussreiche Betriebsführung geht an unseren Gastgeber Andreas Bichler, DEHOUST GmbH.

Markteinblicke und Projektvorstellungen

Teilnehmende der 24. Sitzung des Regioanlforums Lateinamerika © GWP

Nach der Begrüßung durch die Gremienleitungen Beatriz Casasola, Boreal Light GmbH, und Manuel Krauß, FiW, RWTH Aachen, folgten Vorträge mit fachlichem Input zu relevanten Zielmärkten der Region. Larika Waldmann von der GWP-Geschäftsstelle informierte über aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten der Geschäftsstelle und gab einen Überblick über neue Initiativen und Projekte in Lateinamerika. Anschließend brachte Gonzalo Meschengieser von der Cámara Argentina del Agua (CAA) ein Update zur Lage in Argentinien und betonte die Herausforderungen und Möglichkeiten für den Wassersektor trotz der anhaltenden Inflation.

Daniela Schwarzbach von der AHK Kolumbien stellte die aktuellen Marktentwicklungen in Kolumbien vor, einem Land im Wandel. Sie erläuterte die Chancen, die sich durch die Transformation des kolumbianischen Marktes für deutsche Unternehmen im Wasser- und Abwassersektor ergeben.

Nach einer kurzen Kaffeepause präsentierte Dr.-Ing. Niklas Trautmann von aqua & waste International GmbH das Projekt FilterLi, das ressourcenschonende Lithiumgewinnung durch Membranverfahren in Chile und Bolivien ermöglicht. Dieses Projekt, das gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin (TUB) sowie lokalen Partnern in beiden Zielländern durchgeführt wird, stieß auf großes Interesse, da es eine nachhaltige Lösung für die Nutzung von Rohstoffen in der Region bietet.

Rückblick und Ausblick mit der Messe München

Im Anschluss gab es einen Rückblick auf die IFAT 2024 und einen Ausblick auf die IFAT Brazil 2025, moderiert von Luisa Vieira Röck und Eva Sauerborn von der Messe München. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern betonte die Bedeutung der internationalen Messen für die Vernetzung und den Ausbau von Geschäftsmöglichkeiten.

Den Abschluss der Sitzung bildete ein Beitrag von Martin Walter, GTAI, der im Rahmen des Wassersektor Special einen Fokus auf die aktuellen Entwicklungen in Lateinamerika legte. Dabei wurde insbesondere auf die Rolle deutscher Unternehmen und deren Marktpotenzial eingegangen.

Die Sitzung zeigte erneut, wie wichtig der kontinuierliche Dialog zwischen den Akteuren der Wasserwirtschaft und den Vor-Ort-Experten auf den Märkten Lateinamerikas ist. GWP wird diesen Austausch weiter intensiv fördern und freut sich auf zukünftige Projekte und Kooperationen in der Region. So empfing GWP kürzlich eine mexikanische Delegation mit Vertreter:innen des Verbandes für Recycling von Baumaterialien sowie der Botschaft der Republik Mexiko in Berlin.

Die nächste Sitzung des Regionalforums ist für die erste Februarwoche 2025 geplant, Details zur Veranstaltung folgen über den Eventkalender der Homepage. Bei Fragen zu den vorgestellten Projekten oder zur Teilnahmen an den Regionalforensitzungen wenden Sie sich gerne an Larika Waldmann.