GWP beim Partnertreffen des Wirtschaftsnetzwerk Afrika

Panel des 18. Partnerschaftstreffen WNA Eckart von Unger, Jana Unger, Dr. Wolfgang Langen, Martina Habibes v. li. n. re. © GWP

Der thematische Schwerpunkt des 18. Partnertreffens des Wirtschaftsnetzwerks Afrika (WNA) am 19. März 2924 in Berlin lag auf Südafrika. German Water Partnership e.V. (GWP) war durch Boris Greifeneder, Marie-Louise Chagnaud und Anna Lena Schächinger vertreten. Das WNA vernetzt Akteure und bündelt die Angebote der Wirtschaftsförderung in Afrika. Neben Verbänden tauschten sich auch zivilgesellschaftliche Akteure mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), dem Auswärtigen Amt (AA), den weltweit vertretenen Deutschen Außenhandelskammern (AHKn) sowie der German Trade & Invest (GTAI) aus.

Südafrika – inhaltlicher Schwerpunkt des Treffens 

Sarah Bernardy, Leiterin des Referats für das Südliche Afrika, die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) sowie Grundsatzfragen für Sub-Sahara Afrika beim AA gab einen Einblick in die politische Situation in Südafrika vor den anstehenden Wahlen. Für Deutschland ist Südafrika mit einem Handelsvolumen von mehr als 20 Mrd. Euro der wichtigste Handelspartner in Subsahara Afrika.

Die ANC-Partei scheint sich erstmals seit ihrem Bestehen des Vertrauens ihrer Wähler nicht mehr sicher sein zu können. Gewinnt sie keine absolute Mehrheit bei den Wahlen, wäre sie auf die Bildung einer Koalition angewiesen. Die Folgen für die Beziehungen zu Deutschland sind dabei schwer abzusehen. Für Südafrika ist Deutschland zweitwichtigster bilateraler Handelspartner. Über 600 deutsche Unternehmen in Südafrika haben mehr als 6,2 Mrd. Euro investiert und beschäftigen fast 100.000 Personen mit weiteren 100.000 Arbeitsplätze, die indirekt hinzukommen. Die engen Beziehungen auf wirtschaftlicher Ebene ermöglichen auch eine vertrauensvolle Basis für die politische Zusammenarbeit. Trotz unterschiedlicher Positionen hinsichtlich der Beziehungen zu Russland und des israelisch-palästinensischen Konflikts wird das Land auch in Zukunft ein starker Partner für Deutschland bleiben, denn die Zusammenarbeit Deutschlands mit Südafrika ist sehr breit aufgestellt. 2025 Südafrika die Präsidentschaft der G20 – bis dahin ist im Land viel Bewegung zu erwarten.

Beratungs- und Förderungsmöglichkeiten im WNA 

Otomundo Kasali (GTAI), Boris Greifeneder (GWP), Marie-Louise Chagnaud (GWP), Dr. Wolfgang Langen beim Partnerschaftstreffen WNA © GWP

Das WNA ist seit Herbst 2023 in die GTAI eingegliedert und bietet zahlreiche Informations- und Beratungsdienstleistungen an. Gerade für KMU bieten der Africa Business Guide und die neu aufgelegten Beratungsgutscheine eine konkrete Hilfestellung für den Einstieg in afrikanische Märkte. Hier haben Unternehmen die Möglichkeit, sich individuell und fallspezifisch beraten zu lassen. Zudem gibt es für Unternehmen im Bereich Umwelttechnologien zahlreiche Fördermöglichkeiten. In diesem Zusammenhang stellte die privatwirtschaftliche Tochter der KfW, Deutsche Investitions- und

Entwicklungsgesellschaft (DEG) ihr neues Förderprogramm ImpactConnect zur Finanzierung kleinerer Darlehen zwischen 750 Tsd. und 5 Mio. Euro (sog. Small Tickets) für EU-Unternehmen und ihre Tochtergesellschaften in Afrika vor. Die German Desks in Afrika bieten praktische Hilfe zur Überwindung sprachlicher und kultureller Barrieren und unterstützen bei Finanzierungsfragen. Derzeit sind German Desks in Ghana, Kenia  und Nigeria in Kooperation mit den Partnerbanken ACCESS Bank und Equity Bank eingerichtet.

GWP im WNA 

GWP-Geschäftsführer Boris Greifeneder beim 18. Partnertreffen des WNA © GWP

GWP beteiligte sich im Anschluss an zwei Breakout-Sessions. Einerseits, sollte ausgelotet werden, wie sich die Partner des WNA untereinander besser vernetzen können und Synergien innerhalb des Netzwerks besser genutzt werden können. Andererseits, vertrat GWP die Interessen seiner Mitglieder in einer Arbeitsgruppe zur Finanzierung der Small Tickets. Gerade für KMU im Bereich Umwelttechnologien und insbesondere für viele GWP-Mitglieder besteht ein großer Bedarf an Förderprogrammen, die weit unter 750 Tsd. Euro liegen. GWP setzte sich für deren Entwicklung ein.

Darüber hinaus hat das Wirtschaftsnetzwerk Afrika zwei neue Partnerorganisation, unter anderem die UNIDO ITPO Germany. Gemeinsam mit dieser hat GWP bei der IFAT Munich 2022 eine Delegation von Mitgliedern der African Water and Sanitation Association (AfWASA) nach München an den GWP Gemeinschaftsstand eingeladen haben.

Auch in diesem Jahr ist GWP wieder mit einem großen Gemeinschaftsstand mit 29 Mitgliedern und Partnern auf der IFAT in München vertreten. Erfahren Sie hier mehr über die Mitaussteller und das Programm.