Neues Fokusthema für den Arbeitskreis Industriewasserwirtschaft: Aquakulturen – Fishfarming

17. Sitzung des Arbeitskreises Industriewasserwirtschaft

Am 17. November kam der Arbeitskreis Industriewasserwirtschaft auf Einladung des GWP-Mitgliedsunternehmens  Huber SE in Präsenz in Berching zu seiner 17. Sitzung zusammen. Mit insgesamt 40 Teilnehmenden war die Sitzung ausgesprochen gut besucht, nicht zuletzt da in diesem Rahmen die Themen Aquakultur – Fishfarming erstmals in einem GWP-Arbeitskreis diskutiert wurden.

Hochkarätige Beiträge aus Wissenschaft und Praxis

Die 17. Sitzung des Arbeitskreises Industriewasserwirtschaft im HUBER Forum am Betriebsstandort von HUBER SE in Berching. Foto (c) HUBER SE, Fotograf: Manuel Schusterbauer.

Im Rahmen der Arbeitskreissitzung gab es gleich fünf bereichernde Vorträge von Experten. Professor Martin Wagner von der TU Darmstadt machte den Anfang mit einer Einführung in das Thema Aquakulturen – Fishfarming und gab einen Überblick über verschiedene Kreislaufanlagen, bevor Professor Uwe Waller von der HTW des Saarlandes als Meeresbiologe mit Fokus auf Fischzucht tiefer in die Materie einstieg. Dabei zeigte er auch die Herausforderungen bei der technischen Wasserreinigung auf, welche dazu führen, dass es in Deutschland noch keinen großen Markt für Aquakulturen gibt.

Besonders spannend war in diesem Kontext auch der Beitrag von Carolin Ackermann, CEO von SEAWATER Cubes, die mit ihrem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützten Start-Up ein einzigartiges Unternehmen führt und aufzeigte, wie nachhaltige und wirtschaftliche Fischzucht regional in Deutschland als „Meeresfischzucht fernab der Meere“ funktioniert. Dabei stellte sie die technischen Verfahren vor, die es möglich machen, das Fischzuchtabwasser der schlüsselfertigen, vollautomatisierten und skalierbaren Anlagen fachgerecht wieder aufzubereiten.

Marco Angermüller, Kaeser GmbH, stellte vor, wie sich das Unternehmen als Komponentenversorger in der Fischzucht einbringt. Martin Brockmann, Waterleau Services GmbH, stellte die Lage des internationalen Marktes rund um Aquakulturen und Fishfarming vor, woraus sich die große Frage ergab: Wird sich der deutsche Markt international behaupten können?

Neben dem Themenbereich Aquakulturen, wurde durch Dr. Volker Zang, Roediger Vacuum GmbH, Aqseptence Group, ein weiteres neues Thema in den Arbeitskreis eingebracht: Unterdruckentwässerung. Hier wird besonders biologisch oder chemisch belastetes Abwasser gesammelt, um es dann selektiv speziell reinigen zu können.

Torsten Hackner (HUBER SE) bot den Gästen eine informative Betriebsführung. Foto (c) HUBER SE, Fotograf: Manuel Schusterbauer.

Besondere Gastfreundschaft

Neben der Vorabendveranstaltung, wo bei gutem Essen bereits fleißig in den Austausch getreten wurde, bot Huber SE seinen Gästen auch eine informative Betriebsführung für den Blick hinter die Kulissen. Wir bedanken uns herzlich für die Gastfreundschaft und die gute Organisation!

Greendustrial Dialogues

Arbeitskreisleiter Gerd Sagawe und GWP Geschäftsführerin Julia Braune gaben einen Rückblick auf die im Oktober im Rahmen der Cairo Water Week erfolgreich durchgeführten Greendustrial Dialogues Ägypten. Fabian Fischer, Referent für internationale Programme bei German Water Partnership, stellte die Greendustrial Dialogues Indien und die Beteiligungsmöglichkeiten für wasserwirtschaftliche Unternehmen vor. Die Greendustrial Dialogues Indien finden vom 23. bis 24. Januar 2023 in Chennai statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungsseite oder Sie kontaktieren direkt Fabian Fischer.

Thematischer Ausblick

Es wurde einstimmig beschlossen das Thema Aquakulturen als neues Fokusthema in den GWP-Arbeitskreis Industriewasser aufzunehmen und dessen Teilnehmerkreis um Kontakte in diesem Geschäftsbereich zu erweitern. Die nächste Sitzung wird am 4. Mai 2023 stattfinden und sich vertieft mit dem Thema auseinandersetzen. Interessenten an den vorgestellten Themen sind herzlich eingeladen, sich in den Verteiler des Arbeitskreises aufnehmen zu lassen. Wenden Sie sich hierzu bitte an Lucie König (koenig@germanwaterpartnership.de).