Mehr Aufmerksamkeit für das Thema Wasser: GWP beim Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz 2023

Am 5. September 2023 fand in Berlin der Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz, der BoKoWita, statt. Die Botschafterkonferenz 2023 richtete ihren Blick auf globale Partnerschaften und betonte die Bedeutung von Zusammenarbeit und Offenheit in einer Zeit globaler Machtverschiebungen und Einflusskämpfe. Sie dient der Klärung und Ausrichtung deutscher Außenwirtschaftsinteressen. Die Notwendigkeit, Globalisierung neu zu denken, die Bedeutung von Partnerschaften insbesondere in Afrika, Lateinamerika und Asien, und die Auswirkungen des Klimawandels auf die globale Bevölkerungsentwicklung, die internationale Sicherheit und regionale Konflikte wurden diskutiert.

Das Thema Wasser – zu wenig im Fokus des Wirtschaftstages

German Water Partnership e.V. (GWP) war als einziges Netzwerk der deutschen international tätigen Wasserwirtschaft durch eine Delegation von Boris Greifeneder, Marie-Louise Chagnaud, Amina Hussein, Julia Egel, Lucie König und Vorstandsmitglied Alexandra Ervenich vertreten. Während die Botschafterkonferenz die globalen Herausforderungen diskutierte, blieb das Thema Wasser in all seinen Facetten von der Trinkwasserversorgung über die Abwasserentsorgung hin zum Umgang mit Extremwetterereignissen, trotz seiner fundamentalen Bedeutung für Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft, in weiten Teilen der Diskussion unterrepräsentiert.

„Gerade das Thema Wasser, das in diesem Jahr zum ersten Mal seit langer Zeit wieder auf großer Bühne diskutiert wurde, sollte im Kontext globaler Partnerschaften und einer Neuorientierung der Globalisierung mitgedacht werden. Wasser steht häufig im Spannungsfeld grenzüberschreitender Abhängigkeiten und Autonomiebestrebungen, der Klimawandel und seine dramatischen Auswirkungen auf den Zugang von Milliarden von Menschen zu Wasserressourcen unterstreichen die Bedeutung der Klimadiplomatie und der Rolle, die Wasser in der internationalen Politik und Wirtschaft spielen sollte. Deutsche Unternehmen und ihre wissenschaftlichen Partner stehen bereit, ihren Teil dazu beizutragen“, betont Boris Greifeneder, GWP-Geschäftsführer.

Beiträge leisten beispielsweise Partnerschaften in Afrika, Lateinamerika und Asien – Regionen, die besonders von Wasserknappheit und -qualität betroffen sind. GWP ist hier bereits über verschiedene Partnerschaftsprojekte, wie einer Kammer- und Verbandspartnerschaft mit der African Water and Sanitation Association (GAPWAS) mit dem Ziel des Capacity Developments, aktiv und blickt auf ein erfolgreiches Projekt dieser Art in Vietnam zurück.

Ein Appell für die Zukunft

Es ist unabdingbar, dass die deutsche Außenwirtschaftspolitik die Tragweite des Themas Wasser erkennt und entsprechende Priorität einräumt. Eine tiefere und konsequentere Auseinandersetzung mit diesem Thema muss auch in wirtschafts- und außenpolitischen Veranstaltungen angeregt werden. Wasser verdient seinen festen Platz auf der Tagesordnung solcher Veranstaltungen. GWP bleibt engagiert und bereit, Expertise und Perspektiven beizutragen, um die Bedeutung dieses Themas in der internationalen Politik und Wirtschaft zu unterstreichen.