Marokkos Wassersektor bietet reelle Marktchancen für deutsche Unternehmen

10. Sitzung des Regionalforums Nordafrika & Jordanien

Interessierte GWP-Mitglieder der Region Nordafrika und Jordanien trafen erneut am 22. Februar zusammen, um sich über lokale Marktchancen zu informieren – diesmal mit dem Fokus auf Marokko. Besondere Gäste waren Selma Jariri, Office National de l‘Électricité et de l‘Eau potable (ONEE), die Einblicke in Projektbeteiligungsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen gab sowie Andreas Wenzel, Geschäftsführer der AHK Marokko, der allgemeine Updates zum marokkanischen Markt teilte.

Aus den verschiedenen Beiträgen der Experten ging hervor, dass die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Marokko weiterhin stabil seien und auch die politischen Spannungen zwischen beiden Ländern diese kaum beeinflusst hat. Marokko ist ein attraktiver Investitionsstandort, u.a. aufgrund der gut ausgebauten Infrastruktur und Logistik, der Verfügbarkeit qualifizierter MitarbeiterInnen sowie des freien Marktzugangs. Im Wassersektor besteht enormes Investitionspotenzial. Wassermanagementkapazitäten sind gewünscht und werden auch künftig zunehmend gebraucht. Die nationale Wasserstrategie sieht bis 2027 milliardenschwere Investitionen vor. Insbesondere zu Staudämmen, der Digitalisierung von Prozessen sowie zur Abwasserwiederaufbereitung werden Lösungen gesucht.

Im Bereich der erneuerbaren Energien bietet die ONEE offene Ausschreibungen an. Deutsche Unternehmen sind laut Selma Jariri gern gesehen, da sie für Leistung und Qualität stünden. Jariri wies darüber hinaus auf die „Moroccan Drinking Water and Sanitation Association“ (AMEPA) hin, die Unternehmen im marokkanischen Wassersektor vereint und direkt für Fragen zum Markt zur Verfügung steht. Ein Punkt, der besonders hervorgehoben wurde, ist das Interesse von marokkanischer Seite, langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Ein begrenzender Faktor für deutsche Unternehmen könnte allerdings die Sprache der Ausschreibungen sein – in den meisten Fällen Französisch. Zusammenfassend ist zu sagen: Es bestehen reelle Marktchancen für deutsche Unternehmen in Marokko.

Das Protokoll sowie die Präsentationen der Sitzung stehen Ihnen im Mitgliederbereich nach Log-In zur Verfügung. Bei weiterführenden Fragen wenden Sie sich bitte an Amina Hussein von der GWP-Geschäftsstelle. Die nächste Sitzung wird voraussichtlich am Donnerstag, 30. Juni als Präsenzveranstaltung stattfinden. Der genaue Austragungsort wird zeitnah bekannt gegeben. GWP-Mitglieder können sich bereits jetzt hier anmelden.

 

Vorschaubild (c)  Yongyut Kumsri/shutterstock.com