Lösungen ‚Made in Germany‘ für den chilenischen Markt

Im Rahmen des Markterschließungsprogramms organisierte die Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer (AHK Chile) gemeinsam mit German Water Partnership e.V. (GWP) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Leistungsschau für deutsche KMUs der Wasserwirtschaft nach Santiago de Chile. Die Unternehmerreise bot den Teilnehmenden vom 27. bis 30. November 2023 die Gelegenheit, ihre Leistungsfähigkeit im Zielland Chile zu präsentieren und verfolgte das Hauptziel, das Netzwerk der deutschen Unternehmen im Zielmarkt zu erweitern.

Auf der gut besuchten Auftaktkonferenz beeindruckten Vertreter:innen der Firmen NIVUS, Watergenics GmbH, Dorsch Gruppe – Dorsch Holding GmbH, Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Pumpenfabrik Wangen GmbH, Hermann Sewerin GmbH sowie Kyocera Fineceramics Europe das Publikum mit innovativen Technologien ihrer Unternehmen. Durch die Kontakte zu Vertreter:innen der chilenischen Wasserwirtschaft konnten vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten erschlossen werden. Die Delegation wurde dabei durch einen Vertreter des BMWK und Larika Waldmann, Referentin der GWP-Geschäftsstelle begleitet.

Chile – verlässlicher Partner für Deutschland

Chiles Wasserwirtschaft steht vor großen Herausforderungen durch den Klimawandel: die Wasserknappheit wird vorrausichtlich weiter zunehmen, der Salzgehalt teilweise ansteigen und Nutzungskonflikte zwischen Industrie, Landwirtschaft und Bevölkerung sind absehbar. Daher unternimmt das südamerikanische Land erhebliche Anstrengungen, um die Wassernutzung effizienter zu gestalten sowie die Wasserqualität und die Infrastruktur zu verbessern. In den letzten 20 Jahren konnten die Wasserversorgung und der Anschluss an die Abwasserentsorgung für nahezu 100 Prozent der gut sieben Millionen Einwohner:innen der Metropolregion sichergestellt werden.

Hierfür wurden große Anlagen konzipiert und umgesetzt, wie die Kläranlage La Farfana im Süden Santiagos, die 50 Prozent (3,7 Millionen Einwohner:innen) der gesamten Abwasserbehandlung in der Metropolregion sicherstellt. Beim Besuch der Kläranlage waren die Teilnehmenden der deutschen Delegation besonders begeistert von der Umstellung der Kläranlage von einem linearen auf ein Kreislaufmodell, das die Wiederverwendung gereinigter Abwässer zunehmend ermöglicht. Nachhaltigkeit spielt für die chilenischen Unternehmen eine bedeutende Rolle, daher setzen sie bei der Auswahl von Technologie oft und gern auf die Verlässlichkeit und die lange Lebensdauer deutscher Produkte.

Blick nach vorne

GWP setzt sich weiterhin für eine enge Zusammenarbeit mit Chile ein und lädt alle Mitglieder mit Interesse an diesem Land und der Region ein, sich aktiv am Regionalforum Lateinamerika zu beteiligen. Die nächste Sitzung des Forums findet am 7. und 8. Februar 2024 statt. Seien auch Sie dabei und gestalten Sie die Zukunft der deutsch-lateinamerikanischen Wasserzusammenarbeit mit!