Brasilianische Delegation erkundet deutsche Wassertechnologien auf der IFAT Munich 2024

Gruppenfoto der Delegierten der Informationsreise Brasilien © AHK Rio.

Die von German Water Partnership e.V. (GWP) organisierte Informationsreise bot brasilianischen Einkäufer:innen und Multiplikator:innen vom 13. bis 16. Mai 2024 einen umfassenden Einblick in die innovativen Wasser- und Abwassertechnologien Deutschlands. Die Reise, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) durchgeführt wurde, war Teil der Exportinitiative Umwelttechnologien und des Markterschließungsprogramms (MEP) für KMU. Sie diente der Förderung internationaler Partnerschaften im Wassersektor und der Präsentation der technologischen Kompetenzen deutscher Unternehmen.

Einblick in deutsche Wasserlösungen

Präsentationsveranstaltung zum Auftakt der IR Brasilien © GWP.

Die Reise begann mit einer umfassenden Einführung in die deutsche Wasserindustrie während der Veranstaltung „Leistungsfähigkeit der deutschen Wasserwirtschaft“ auf der IFAT Munich. Die Präsentationen umfassten eine Vielzahl von Themen, darunter das Markterschließungsprogramm des BMWK und die Exportinitiative Umwelttechnologien. Leiterin des GWP-Regionalforums Lateinamerika, Dr. -Ing. Beatriz Casasola Rodriguez, betonte die Rolle des Netzwerks bei der Vernetzung von Branchenakteuren über Ländergrenzen hinweg. Matthias Klaholt von Euler Hermes erläuterte die Bedeutung von Exportgarantien für deutsche Unternehmen im internationalen Geschäftsumfeld.

Besondere Aufmerksamkeit wurde den Präsentationen innovativer Unternehmen und Geschäftsideen zuteil. Boreal Light GmbH stellte ihre kostengünstigen Solarentsalzungslösungen vor, die nachhaltige Technologien zur Bewältigung von Wasserknappheit einsetzen. FUCHS Enprotec GmbH demonstrierte ihre Expertise in der Belüftungs- und Mischtechnik und hob die Effizienz und Umweltvorteile ihrer Lösungen hervor. Baden-Württemberg

Besuch am GWP Gemeinschaftsstand © GWP.

International und Umwelttechnik BW GmbH Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg  präsentierten sich als zentrale Ansprechpartner für Internationalisierung und Umwelttechnologie, während TIA Technologies ihre maßgeschneiderten Abwasserbehandlungslösungen vorstellte.

Teilnehmende brasilianische Unternehmen

Die brasilianischen Delegierten repräsentierten ein breites Spektrum an Branchen und Expertise. Zu den teilnehmenden Unternehmen gehörten Expert:innen aus den Bereichen Wasser- und Abwasseraufbereitung, Festlegung von Referenzstandards für die Regulierung der öffentlichen sanitären Grundversorgung, Messung und Regelung sowie Gasanalyse. Weitere Teilnehmende kamen von der brasilianischen Agentur für Export- und Investitionsförderung, aus den Sektoren Chemie, Stahl, Bergbau und Mobilität sowie aus dem Hoch- und Tiefbau. Auch Delegierte der Umwelt- und Grundsanitärversorgung im Bundesstaat São Paulo sowie Hersteller von Ausrüstungen für Wasseraufbereitungsanlagen waren nach München gereist.

Schwerpunkte und Ziele der Delegation

Besichtigung der Anlage zur Solartrocknung, Kläranlage Grüneck, durch die Delegation aus Brasilien © GWP.

Besondere Interessensschwerpunkte der Delegation lagen in der (industriellen) Abwasserbehandlung, der Sicherstellung der Trinkwassersicherheit und, aufgrund aktueller Ereignisse, im Stormwatermanagement. Diese Themen standen im Mittelpunkt der zahlreichen Diskussionen und Präsentationen, die darauf abzielten, konkrete Lösungen für die Herausforderungen im brasilianischen Wassersektor zu finden.

Interaktive Werksbesuche und technische Einblicke

Ein wesentlicher Bestandteil der Reise waren die Besuche wichtiger Referenzanlagen. Die Delegierten besichtigten die Kläranlage in Grüneck und den Produktionsstandort der HUBER SE in Berching. Diese Besuche boten Einblicke aus erster Hand in fortschrittliche Abwasserbehandlungstechnologien und deren praktische Anwendungen. Fachaustausch und Führungen ermöglichten ein tieferes Verständnis dafür, wie diese Technologien in verschiedenen Kontexten, von der kommunalen bis zur industriellen Anwendung umgesetzt werden können.

Netzwerken und Wissensaustausch

Während der gesamten Reise gab es zahlreiche Networking-Möglichkeiten. Die Delegierten tauschten sich mit deutschen Unternehmen am GWP-Stand aus und nahmen an geführten Touren über die IFAT Munich teil. Die Veranstaltung beinhaltete eine Paneldiskussion auf der Blue Stage der IFAT zur urbanen Wasserresilienz, in der es um das Management extremer Wetterereignisse in unterschiedlichen Weltregionen ging.

Die Delegierten der Informationsreise Brasilien am GWP Gemeinschaftsstand © GWP.

Zukünftige Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit

Die Informationsreise machte die zentrale Rolle internationaler Partnerschaften bei der Förderung einer nachhaltigen Wasserwirtschaft deutlich. Durch die Verknüpfung brasilianischer Akteure mit deutschen Technologieanbietern zielte die Initiative darauf ab, globale Wasserherausforderungen mit innovativen Lösungen anzugehen. Der Austausch von Wissen und Expertise ist die Grundlage für konkrete Kooperationen, die beiden Regionen zugutekommen.

GWP bleibt engagiert, solche wirkungsvollen Austauschprogramme zu fördern und freut sich auf die zukünftigen Kooperationen, die aus dieser erfolgreichen Reise hervorgehen werden.

Weitere Informationen zum Markterschließungsprogramm liefert Ihnen gerne Fabian Fischer, Ihr Ansprechpartner in der GWP-Geschäftsstelle. Wenn Sie sich für den brasilianischen Markt interessieren, bietet Ihnen das Regionalforum Lateinamerika. Ihre Ansprechpartnerinnen in der GWP-Geschäftsstelle ist Larika Waldmann. Bei Fragen zu Delegation wenden Sie sich an Lucie König aus der GWP-Geschäftsstelle.