Große Investitionsbereitschaft in Lateinamerika – Wachstumsmarkt Brasilien

Am 03. Februar kamen die Mitglieder des Regionalforums Lateinamerika in einer Online-Sitzung zusammen. Neben Vorträgen zu aktuell besonders relevanten Zielländern wurden Maßnahmen diskutiert, um das Engagement vor Ort zu erhöhen und GWP-Mitglieder als starke Partner für lokale AkteurInnen zu präsentieren.

Fokus auf Brasilien, Ecuador und Peru

In der 19. Sitzung des RF Lateinamerika lag der Fokus auf Markteintrittschancen für deutsche Unternehmen in Brasilien, Ecuador und Peru. Gustavo Possetti vom staatlichen Unternehmen für Wasserversorgung und Abwasserreinigung im Bundesstaat Paraná SANEPAR, hielt den ersten Vortrag und vermittelte einen Überblick über den Modernisierungsbedarf in der brasilianischen Wasser- und Abwasserwirtschaft. Besonderes Interesse, so Possetti, bestehe in nachhaltigen und kosteneffizienten Ansätzen für den Ausbau der dezentralen Wasser- und Abwasserversorgung kleiner Städte. Der Wille, innovative Technologien zu integrieren und mit deutschen Unternehmen zusammenzuarbeiten, sei groß.

Auch Ulrike Stieler, AHK Ecuador, betonte die vielseitigen Möglichkeiten für deutsche InvestorInnen in Ecuador, insbesondere im Industriewassersektor. So böte Ecuador eine große Anzahl starker Wirtschaftszweige, unter anderem Bergbau, Landwirtschaft, Garnelen- und Fischzucht und Wasserkraft, in denen sich ein Engagement lohne. Gleichzeitig bestünde in dem Land ein zunehmendes Interesse an dem Import nachhaltiger Technologien.

Nachhaltige Lösungen gefragt

Ein ähnlich großes Interesse an nachhaltigen Lösungen bestehe in Peru, so Jan Patrick Häntsche von der dortigen AHK. Der Wasserbedarf in dem Land steige stetig an, wodurch Meerwasserentsalzung und Umkehrosmose zunehmend an Bedeutung gewinnen würden – präferiert in der Kombination mit erneuerbaren Energien. Häntsche verwies außerdem auf die Pläne der peruanischen Regierung, großflächig Versorgungslücken im Bereich Wasser und Abwasser zu schließen. Allerdings, räumte er ein, sei für größere Projekte die Repräsentation vor Ort unabdingbar, da insbesondere Projekte der öffentlichen Hand kaum aus Deutschland heraus durchgeführt werden könnten.

Auch wenn in 2022 insbesondere die verstärkten Aktivitäten zu Brasilien fortgeführt werden sollen, einigten sich die Teilnehmenden der Sitzung darauf, weiterhin ganz Lateinamerika in der Forenarbeit zu berücksichtigen Neben dem Wunsch sich nach Möglichkeit zeitnah mit Veranstaltungen vor Ort zu präsentieren bestand Einigkeit, hierfür vor allem den eingeschlagenen Weg über einen intensiven Austausch mit den lokalen AHKs weiter zu gehen.

Bei Interesse am Regionalforum sowie den Aktivitäten wenden Sie sich gerne an Markus Winter.

 

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