FIUWA Projekt-Workshop – Ergebnisse der ersten Phase und Konzeptentwicklung für Folgeprojekt

Zugang zu Wasser stellt insbesondere im südlichen Afrika eine große Herausforderung dar: 40 Prozent der Bevölkerung haben in diesen Staaten keinen Zugang zu Trinkwasser. Seit 2021 beteiligt sich German Water Partnership (GWP) an einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt der Universität der Vereinten Nationen zur Förderung von jungen Unternehmern im Bereich Wasser im südlichen Afrika. Unter dem Titel „FRUGAL INNOVATION AND ENTREPRENEURSHIP IN WATER 4.0 IN AFRICA (FIUWA)“ sollen junge Forscher bei der Entwicklung und Markteinführung von digitalen Innovationen für den Wassersektor gefördert werden.

Grundlagen sind entwickelt, Folgekonzept soll erarbeitet werden

In der ersten Projektphase von Januar 2021 bis Februar 2023 wurden die Grundlagen für die Entwicklung künftiger Studien- und Förderprogramme gelegt. So wurden spezifische Herausforderungen und Themenschwerpunkte ausgearbeitet, die im Rahmen künftiger Master- und PhD-Programme in den Zielländern des Programms angeboten werden sollen.

FIUWA Projektpartner:innen © GWP 2023

Eine zentrale Rolle im Projekt kommt der Namibia University of Science and Technology (NUST) zu. Hier soll das Programm sich vor allem um nachhaltige Ansätze zum Ressourcenmanagement für Wasser drehen. Darüber hinaus werden zwei Satellitenprogramme aufgelegt: In Angola wird der Schwerpunkt auf „Water Solutions in the Context of Agriculture and Food Security“ liegen und in Südafrika auf „Climate Information Services for Water Solutions“. Damit folgt und komplementiert das Programm die Schwerpunkte des Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management (SASSCAL).

Das Projektkonsortium traf sich von 16. bis 18. Januar 2023 auf dem UN Campus Bonn zum Abschluss der ersten Projektphase, um die Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren. Darüber hinaus ging es um die Entwicklung eines gemeinsamen Ansatzes für eine mögliche Folgephase zur Implementierung des bereits erarbeiteten Konzepts.

Potentiale für das GWP-Netzwerk

Für GWP-Mitglieder bietet sich hierdurch die Gelegenheit, die Partnerschaft mit dem afrikanischen Wasser- und Abwassersektor im südlichen Afrika zu festigen und Potentiale für eine mögliche Kooperation im Bereich Wasser 4.0 zu identifizieren sowie in den Austausch mit den Nachwuchskräften im Wassersektor zu treten und dabei Aspekte wie Zielmarktorientierung und gesellschaftliche Anpassungsfähigkeit für Wasserlösungen nicht außer Acht zu lassen.

Beteiligte Akteure: UN University Vice Rectorate in Europe, Stellenbosch Universität Südafrika, Namibia University for Science and Technology, Fraunhofer Institut für Internationales Wissensmanagement und Wissensökonomie, German Water Partnership, African Water and Sanitation Association, Afrilabs und TechHubs aus Angola, Namibia und Südafrika.