Antrittsbesuch bei der Bundesumweltministerin: German Water Partnership setzt Akzente für die Zukunft der Wasserwirtschaft

Anlässlich eines Antrittsbesuchs traf der neue Vorstandsvorsitzende von German Water Partnership (GWP), Ingo Hannemann (HAMBURG WASSER), gemeinsam mit Geschäftsführer Boris Greifeneder die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Steffi Lemke. Ziel des Treffens Mitte August 2024 war es, nicht nur den Austausch zu vertiefen, der mit dem Besuch der Ministerin am GWP Gemeinschaftsstand auf der IFAT 2024 in München begonnen wurde, sondern auch ein weiteres Themenfeld zu erörtern, das die deutsche Wasserwirtschaft und ganz speziell ihre internationale Rolle betrifft.

Schlüsselpunkte der Gespräche

Im Rahmen des Austauschs wurden wesentliche Ziele, die GWP für die Branche anstrebt und die für die Entwicklung der deutschen Wasserwirtschaft in In- und Ausland von großer Bedeutung sind, angesprochen:

  1. Globale Wasserwende: Die Ministerin und die GWP-Vertreter erörterten die Notwendigkeit, den Weg einer globalen Wasserwende fortzuschreiten, die den Herausforderungen der Klimawandelanpassungen und einer wachsenden Weltbevölkerung gerecht wird. Deutschland, als Vorreiter in der Wasserwirtschaft, sollte seine Technologien und Expertise verstärkt exportieren und international – politisch flankiert – als Lösungsanbieter auftreten.
  2. Nachhaltige Technologien und Know-how-Transfer: Die Gespräche unterstrichen die wichtige Rolle deutscher Unternehmen und Institutionen bei der Entwicklung und Implementierung nachhaltiger Wassertechnologien. Es wurde betont, dass der Know-how-Transfer, eine Kernkompetenz deutscher Unternehmen in ihren Auslandsstrategien, in Entwicklungsländer und aufstrebende Märkte essenziell ist, um die globalen Wasserressourcen nachhaltig zu bewirtschaften.
  3. Unterstützung der Exportinitiative: Ingo Hannemann wies auf die Herausforderungen hin, die bei der Umsetzung der Exportinitiative Umwelttechnologien (EXI) bestehen. Insbesondere wurde die Notwendigkeit hervorgehoben, die finanziellen und administrativen Rahmenbedingungen zu verbessern, um innovative Projekte wie das Industriewasserkompendium oder die BLUE PLANET Berlin Water Dialogues voranzutreiben.
  4. Zukunftsperspektiven der EU-Wasserwirtschaft: Angesichts der bevorstehenden Umsetzung der Kommunalen Abwasserrahmenrichtlinie (KARL) in den EU-Mitgliedstaaten wurde die große Nachfrage nach modernen Wasseraufbereitungstechnologien diskutiert. Deutschland hat die Möglichkeit, eine zentrale Rolle in diesem Prozess einzunehmen, indem es seine führenden Technologien und seine Expertise anbietet.
Im Gespräch mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (m.) waren Ingo Hannemann (l.) und Boris Greifeneder (r.) Mitte August © GWP

Ausblick

„Die Herausforderungen im Bereich Wasser erfordern entschlossenes Handeln und innovative Ansätze. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit der Unterstützung der Bundesregierung und der aktiven Mitwirkung unserer Mitglieder die Zukunft der deutschen Wasserwirtschaft im In- und Ausland aktiv gestalten können,“ erklärte Ingo Hannemann nach dem Treffen.

GWP bedankt sich bei Bundesministerin Steffi Lemke für das offene und konstruktive Gespräch und sieht optimistisch in die Zukunft. Gemeinsam werden wir uns dafür einsetzen, die Herausforderungen im globalen Wassermanagement zu bewältigen und die deutschen Lösungen weltweit bekannt zu machen.