Im jüngsten Workshop der Arbeitsgruppe (AG) Urbane Wasserresilienz am 7. März 2024 standen alle Zeichen auf interaktive Zusammenarbeit und Beteiligung – komplett online. Erstmals konnten Mitglieder von German Water Partnership e.V. (GWP) aktiv die Ausrichtung, Themen, Ziele und Aktivitäten der Arbeitsgruppe mittels einer digitalen Kollaborationsplattform (Miro-Board) von Grund auf mitgestalten. Die Teilnehmenden hatten so die Möglichkeit, maßgeblich die Richtung der AG zu bestimmen, da deren Testphase mit der anstehenden GWP Jahreskonferenz am 3. Juli endet. Anschließend soll die AG in einen fest etablierten Arbeitskreis (AK) bei GWP übergehen, für den die Mitglieder nun gemeinsam eine Roadmap entwickelt haben.
Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn
Als Grundlage für den Workshop diente das Brainstorming der 1. Sitzung im Dezember 2023, das bereits eine ganze Fülle an Themen, Ansätzen und Wünschen festgehalten hatte. Inmitten von lebhaften Diskussionen und kreativem Ideenaustausch wurden diese nun zusammengefasst und strukturiert. Der AK wird sich in Zukunft vor allem mit verschiedenen Ansätzen der integrierten Stadtplanung und der Modernisierung der Generalentwässerungsplanung auseinandersetzen. Dabei spielen vor allem Digital Tools und Planning, Stormwatermanagement, Wassersicherheit und Capacity Building eine Rolle. Dabei wird versucht, ein Denken in „Silos“ zu überwinden und einen ganzheitlichen Ansatz zu entwickeln und zu verfolgen.
Ziele und Aktivitäten
Neben der Entwicklung eines holistischen Ansatzes wurden für den neuen AK insgesamt sechs weitere Ziele sowie die einzelnen Schritte und Meilensteine zu deren Erreichung erarbeitet und in einer virtuellen Mindmap festgehalten. Anhand eines Dot-Votings wurden anschließend die drei Hauptziele des AKs identifiziert:
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- Identifikation von Finanzierungs- und Projektmöglichkeiten: Durch die Recherche zu Fördermitteln sowie die Analyse der Unterschiede in den Finanzierungsmöglichkeiten und Projektkonzepten sollen Business Cases entwickelt werden.
- Konsortialbildung und Projektinitiierung: Dies umfasst die Identifikation von Zielländern und deren spezifischen Herausforderungen, Ausschreibungsteilnahmen, Kundenkontakt, Planung, Produktentwicklung und die Durchführung von „Speed Datings“ zur Vorstellung der Leistungen. Zudem wird eine Integration verschiedener Fachgebiete angestrebt.
- Förderung des Austauschs und der Entwicklung von Best Practices: Durch Lessons Learnt-Sessions mit Mitgliedern und externen Experten sollen internationale Best Practices erörtert und Beispielprojekte präsentiert werden.
Politische Agenda und Lobbyarbeit
Das Thema Urbane Wasserresilienz soll auf der politischen Agenda platziert werden. Hierzu wird zum einen Lobbyarbeit betrieben, indem Vertreter:innen der Politik angesprochen und zur Teilnahme an der AG-Sitzung eingeladen werden. Zudem sollen auch potenzielle Geldgeber angesprochen und eingeladen werden sowie Fachpapiere zur Arbeit und dem ganzheitlichen Ansatz der AG erstellt werden, einschließlich der Einreichung eines Strategiepapiers zur Stadtentwicklungsgesetzgebung.
Des Weiteren sollen Mitgliedsfirmen ihre Lösungen und Ansätze in den Sitzungen vorstellen können, und potenziellen Neumitgliedern soll die Teilnahme ermöglicht werden. Um das GWP-Netzwerk im Thema Urbane Wasserresilienz zu stärken, ist geplant auch die Mitgliederbasis weiter auszubauen. Hier sollen persönliche Gespräche durch die Geschäftsstelle und die Mitgliedschaft geführt werden.
Ein Schritt in die Zukunft
Die Integration dieser Ziele, Meilensteine und Aktivitäten in eine Roadmap für die ersten zwölf Monate des Arbeitskreises stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer klimaresilienten Zukunft dar.
Der Workshop war dank der aktiven Beteiligung und des engagierten Einsatzes jedes einzelnen Mitglieds ein voller Erfolg.
Bereit, sich einzubringen?
Möchten Sie Teil dieser spannenden Entwicklung sein? Kontaktieren Sie Lucie König und gestalten Sie die Zukunft der internationalen urbanen Wasserresilienz bei GWP aktiv mit.
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