Der 19. November 2024 markierte den 1000sten Tag, in dem die Ukraine Leid, Not und Zerstörung der lebenswichtigen Infrastruktur durch den unbarmherzigen russischen Angriffskrieg ausgeliefert ist. Deutschland signalisiert weiterhin, fest an der Seite der Ukraine zu stehen. Auch German Water Partnership (GWP) unterstützt mit seinen Mitgliedern bestmöglich. Immer wieder wird klar: Für die Menschen vor Ort kann er Wiederaufbau nicht bis zum Tag des ukrainischen Sieges warten.
ReBuild Ukraine 2024: Chancen und Lösungen für nachhaltigen Wiederaufbau
Am 13. und 14. November 2024 nahmen mehr als 500 internationale Austellende und Vertreter:innen aus 17 ukrainischen Kommunen an der 4. Ausgabe der Messe ReBuild Ukraine in Warschau, Polen teil. GWP-Referentin Claudia Niemann konnte sich vor Ort einen Überblick zu aktuellen Projekt- und Investitionsmöglichkeiten verschaffen. Am German Pavillon waren auch zahlreiche GWP-Mitglieder vertreten. Lutz-Jesco, Mösslein Wassertechnik und Herborner Pumpen, Siemens und Diehl Metering präsentierten ihre gemeinsame im Netzwerk von GWP erarbeiteten Lösungen für die Ukraine.
In den Präsentationen und Gesprächen auf der Messe, zeigte sich deutlich, dass eine schnelle Unterstützung des Energiesektors und die Sicherstellung funktionierender Infrastrukturen dringlich ist und neue innovative Wege der Finanzierung und Mobilisierung von Kapital benötigt werden und bereitstehen. Neben staatlichen Fördermitteln wurde die wesentliche Rolle privater Investitionen betont. Dabei kommen den Garantien für Förderungen und Risikoversicherungen ein besonderes Augenmerk zu. Nicht nur ein nachhaltiger Wiederaufbau, sondern ein Wiederaufbau built back better steht bei allen Ideen und Vorhaben im Vordergrund. Dabei entstehen nicht nur Chancen für die Ukraine auf dem Weg in die EU, sondern auch gute Chancen für deutsche Unternehmen, vor allem im Bereich grüner Infrastruktur.
Partnerschaft im Fokus: Die Rolle kommunaler und internationaler Zusammenarbeit
Die Unterstützung der Ukraine und unterschiedliche Partnerschaftsformate waren auch Thema der Ukrainekonferenz des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen in Köln am 18. November 2024. Im Vordergrund stand die Partnerschaft der Stadt Köln mit der ukrainischen Partnerstadt Dnipro. Mit dabei war auch die Betreiberplattform, die elf Solidaritätsbetreiberpartnerschaften im Wassersektor begleitet, dazu noch eine Partnerschaft im Abfallsektor.
Aus der Perspektive einer solchen Partnerschaft konnte Christoph Weith von der SteB Köln auf einem Panel zur Rolle kommunaler Partnerschaften für den Wiederaufbau berichten. Weitere Paneldiskussionen gaben tiefere Einblicke in den privatwirtschaftlichen Wiederaufbau, die Abfallwirtschaft, den Gesundheitssektor, Wissenschaft und Forschung, Kultur&Kunst, Wohnungsbau, Zivilgesellschaft und die Rolle ukrainischer Frauen im Tech-Sektor.
In den Diskussionen wurde deutlich, dass Vertrauen und Präsenz vor Ort ein wichtiger Grundpfeiler sind. Leider stellen Reisen in die Ukraine für viele deutsche Unternehmen nach wie vor eine große Herausforderung dar. Eng mit dem Thema Wiederaufbau sind Fragen der Fachkräftesicherung, Resilienzförderung, aber auch Traumabewältigung verknüpft.
Nicht nur auf der Rebuild Ukraine, sondern auch auf der Ukrainekonferenz in Köln wurde bekräftigt, dass der Wiederaufbau und die Vorhaben jetzt starten müsse und nicht erst bis zum Kriegsende abgewartet werden könne.
Gemeinsamer Einsatz für die Wasserinfrastruktur der Ukraine
Die Ukraine ist weiterhin Fokusland des Regionalforums EECCA. Gemeinsam mit unseren GWP-Mitgliedern und Partnern wollen wir einen aktiven Beitrag zum Wiederaufbau der Wasserinfrastruktur leisten. Wir laden Sie daher gerne zu einem Online-Update am 16. Dezember 2024 ein.