Die dritte Ukraine Recovery Conference (URC) fand in diesem Jahr am 11. und 12. Juni in Berlin statt. Für German Water Partnership e.V. (GWP) nahm Geschäftsführer Boris Greifeneder an der Konferenz mit hochrangingen Regierungsvertreter:innen aus der ganzen Welt teil. Von deutscher Seite war die Hälfte des Kabinetts der Bundesregierung, Vertretungen der Landesregierungen, zahlreicher Städte und Gemeinden vor Ort und bekräftigten in Vorträgen, Diskussionen und Gesprächen ihre Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine.
Wiederaufbau der Ukraine: Perspektiven und Strategien auf mehreren Ebenen
Auf vier verschiedenen Ebenen wurden die Voraussetzungen für das Erreichen dieses gemeinsamen Zieles analysiert und herausgearbeitet. Die Bedingungen für einen gelungenen Wiederaufbau wurden aus unternehmerischer, individueller, lokal-regionaler und EU-Perspektive in den Blick genommen. Für den Wiederaufbau der Infrastruktur, auch im Bereich Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung, ist das Engagement des Privatsektors wesentlich. Bei einem systemischen Ansatz sind vor allem die Interessen der Zivilgesellschaft zu priorisieren. Dazu gehört vorrangig auch sicherzustellen, dass der Zugang zur Wasser- und Sanitärversorgung gewährleistet ist. Hierdurch ergeben sich Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen. Eine wichtige Grundlage ist die institutionelle Stärkung der Kommunen. Aber auch die Befähigung der Menschen in der Verwaltung vor Ort sowie in Nicht-Regierungsorganisationen sind ein erster wichtiger Schritt hin zu einem Build Back Better. Das Thema ist auch bei GWP zentral, da einige Mitgliedsunternehmen großes Interesse am Wiederaufbau der Ukraine zeigen oder sich bereits engagieren. Aus diesem Grund widmet GWP dem Themenkomplex Wiederaufbau eine Session auf seiner Jahreskonferenz „Global Water Responsibility – Gemeinsam für eine globale Wasserwende“ am 3. Juli.
Begleitende Veranstaltungen und Diskussionsforen zur URC 2024
Zeitgleich zur URC 2024 fanden zahlreiche Side Events statt. Bereits am Vortag den 10. Juni diskutierte GWP-Referentin Julia Egel als Panelistin auf der Veranstaltung Smart Water Ukraine im Startup Incubator Berlin gemeinsame mit Vertreter:innen des Mykolaiv Water Hubs, der EU Delegation Kyiv und Libereco zu den Chancen und Herausforderungen der ukrainischen Wasserwirtschaft. Direkt im Anschluss ging es weiter zu den Räumlichkeiten der Friedrich-Ebert-Stiftung. Bundesministerin Svenja Schulze und die erste stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin der Ukraine, Yuliia Svyrydenko, diskutierten dort gemeinsam zu „Ukraine’s Recovery in the European Context“. Bereits in der Woche zuvor nahm Julia Egel bei der GIZ im Publikum Platz und verfolgte die Aufzeichnung zur Inforadiosendung des rbb zum Wiederaufbau Ukraine. Dort diskutierten u.a. Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt sowie der Geschäftsführer der AHK Ukraine Reiner Perau. Hören Sie gerne rein: Wiederaufbau mitten im Krieg? Was die Ukraine jetzt braucht
GWP war beeindruckt von der Dynamik der URC 2024. Es ist uns eine Freude, gemeinsam mit unseren Mitgliedern aktiv zum nachhaltigen Wiederaufbau und Built Back Better der ukrainischen Wasserwirtschaft beizutragen.
Bei Fragen zum Thema Ukraine bei GWP oder dem Regionalforum EECCA wenden Sie sich gerne direkt an Julia Egel von der GWP-Geschäftsstelle.