Neu bei GWP: Pydro GmbH

Das Start-up hat sich zum Ziel gesetzt, mit seinem Messsystem Wasserverluste zu minimieren und gleichzeitig Energie einzusparen. Business Angel Investor Thomas Clemens erklärt wie, und warum er dabei auch auf GWP setzt.

 

Herr Thomas Clemens, Business Angel Investor der PYDRO GmbH. Foto: Pydro GmbH

Herr Clemens, was macht die Pydro GmbH?

Clemens: Unsere Vision lautet „preserving water“, das heißt wir kümmern uns um den Schutz der Ressource Wasser.

Laut UN wird die Wasserknappheit eines der größten Probleme der Menschheit in der nächsten Dekade sein. Wir haben derzeit 4 Milliarden Menschen, die mindestens einen Monat im Jahr von Wasserknappheit bedroht sind und das Problem wird sich noch verschärfen. Gleichzeitig verlieren Wasserversorger im Schnitt 30 Prozent ihrer kostbaren Ressource. Das ist das Thema, dem wir uns widmen wollen.

Die Versorger hätten gerne mehr Daten aus ihrem Netzwerk. Das Problem ist aber die Stromversorgung: In den weit verteilten Wassernetzen braucht man viele Sensoren, die Sensoren brauchen Energie und die Energie steht oft nicht zur Verfügung. Deshalb haben wir ein Messsystem entwickelt, mit dem man die Daten für Druck, Durchfluss und Temperatur messen kann. Gleichzeitig versorgt sich das System selbst mit Energie.

Wie sieht das Umfeld für Start-ups im Bereich Wasser aus? Ist es schwierig, Fuß zu fassen?

Clemens: Nein, grundsätzlich ist der Staat bzw. das Bundeswirtschaftsministerium schon seit einigen Jahren dabei, Start-ups zu fördern. Gerade wenn es um Clean-Technology geht, und dazu gehört Wasser, oder um kritische Infrastrukturen, wird man vom Staat mit vielen Informationen versorgt. Der VKU hat außerdem die Plattform KommunalDigital, die einen ebenfalls sehr gut unterstützt. Somit ist das Umfeld eigentlich ganz gut für Start-ups im Bereich Wasser.

In welchen Märkten sind sie bereits aktiv, an welchen sind Sie interessiert?

Clemens: Deutschland ist unser Heimatmarkt, obwohl Deutschland mit acht Prozent Wasserverlust international spitze ist. Deswegen schauen wir auch auf andere Länder und da fallen in Europa besonders England und Frankreich auf. Beide haben einen Wasserverlust von deutlich mehr als 20 Prozent, also fast dreimal so viel wie in Deutschland. Dieses Problem steht dort tagtäglich auf der Agenda. Grundsätzlich ist aber die gesamte EU interessant, aber auch der Nahe Osten. Dort ist der Wasserverlust vielleicht nicht so hoch, aber die Ressource Wasser ist dort extrem teuer.

Self-powered connected monitoring solution. Foto: Pydro GmbH

An welchen Themen und Arbeitskreisen sind Sie interessiert?

Clemens: Der Auslöser war für uns eigentlich die IFAT. Die Präsenz von GWP ist für uns super wichtig. Als kleines Start-up einen einigermaßen ansprechenden Stand zu haben, ist schon sehr schwierig. Die Leute dann auf den Stand zu bringen, ist noch schwieriger. Deswegen war das bereits ein wichtiger Grund, GWP beizutreten, aber nicht der einzige. Von den Arbeitskreisen deckt das Thema „Wasser 4.0“ natürlich genau das ab, was wir tun. Wir wollen mit unseren Daten in Deutschland die Digitalisierung vorantreiben

Was erhoffen Sie sich von GWP?

Clemens: Kontakt zu Mitgliedsunternehmen, deren Lösungen zu unserem Geschäft komplementär sind. Zudem sind für uns Kooperationspartnerschaften wichtig. Wir arbeiten bereits mit einem GWP-Mitglied zusammen, das schon lange dabei ist und für Engineering im Wassernetz steht. Sie brauchen für ihre Software bzw. für ihre Auswertung auch Daten. Deswegen sind sie gerne bereit, mit uns zu kooperieren.

Wir hoffen, dass wir bei GWP insbesondere auch zu Reisen und Projekten beitragen können und dass wir viele Wasserversorger in die Lage versetzen, Daten zu sammeln und so mehr Informationen über Ihr Netzwerk zu bekommen.

 

Kontakt

Thomas Clemens
Pydro GmbH
tc@pydro.com
www.pydro.com