Neu bei GWP: Acuago

Das Hamburger Start-up entwickelt eine Anlage zur solaren Trinkwasseraufbereitung, insbesondere für Entwicklungs- und Schwellenländer. Gründer Jojo Duin erklärt die Besonderheiten seiner Technologie und was sich Acuago von der Mitgliedschaft bei GWP erhofft.

 

Herr Duin, was macht Acuago schwerpunktmäßig?

Gegen den „Plastikirrsinn“: Acuago bietet mobile Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Foto: Acuago

Duin: Wir sind ein 2018 in Hamburg gegründetes Start-up für die solare Meerwasserentsalzung. Wir entwickeln eine Anlage, die aus Salzwasser und Sonne Trinkwasser erzeugt, und zwar in einer Größenordnung von 100 Litern pro Tag. Das hört sich zunächst nicht nach viel an. Aber es geht hier um reines Trinkwasser, kein Brauchwasser.

Das Ganze ist günstig, einfach und robust. Außerdem kann die Anlage durch jeden selbst aufgestellt und gewartet werden und setzt keine technische Expertise voraus. Das ist einer der Punkte, die uns am meisten von der Konkurrenz absetzen.

In welchen Märkten sind Sie bereits aktiv, an welchen sind Sie interessiert?

Duin: Unsere Zielgruppe sind im ersten Schritt kleine Hotels und Hostels in Südostasien, die ihr Trinkwasser überwiegend aus Plastikflaschen oder -gallonen beziehen. Die wollen wir gerne nachhaltig ersetzen: Die Hotelbesitzer sparen sich zum einen die gesamte Logistik und zum anderen den Plastikirrsinn, der auf den kleinen Inseln ja immer ziemlich drastisch sichtbar wird.

Indonesien ist für uns ganz klar im Fokus – mit seinen rund 250 Millionen Einwohnern, tausenden Inseln, viel Salzwasser und Sonne, aber wenig Trinkwasser. Nächste Schritte wären von dort aus wahrscheinlich Thailand, Malaysia und die Philippinen.

Was bedeutet das Auslandsgeschäft für Sie?

Simon Rademacher.
Jojo Duin. Fotos: Acuago

Duin: In Deutschland gibt es für das, was wir machen keinen Markt. Es gibt vermutlich vereinzelte Chancen in Südeuropa, beziehungsweise einige kleinere Märkte wie die griechischen Inseln, aber wenn das Thema wirklich groß werden soll, dann muss das in Südostasien und Mittelamerika stattfinden.

An welchen Themen und Arbeitskreisen sind Sie interessiert?

Duin: Ich war schon einmal als Gast bei dem Regionalforum „Südostasien“, was mir sehr gut gefallen hat und auch wirklich spannend war. Dieser Arbeitskreis wäre von großer Bedeutung für uns. Aber auch alles Weitere Richtung Green-Tech und Erneuerbare Energien wäre für uns interessant.

Was erwarten Sie sich von GWP und dem Netzwerk?

Duin: Wir erhoffen uns zum einen die Geschäftsanbahnungsreisen nutzen und somit leichter in neue Märkte eintreten zu können. Zum anderen sind das Netzwerk und die großen etablierten Firmen für uns sehr wichtig. Dadurch können wir herausfinden, ob unsere Technologien für andere Unternehmen interessant sind und ob wir gegebenenfalls einen Mentor finden, der mit uns zusammenarbeiten möchte. Allein können wir die Produktentwicklung bis zu einem gewissen Grad treiben, irgendwann braucht man aber einen Partner. Außerdem ist es für uns super spannend, bei GWP einen Branchenüberblick zu bekommen und mögliche Partnerschaften und Kooperationen auszuloten. Wir freuen uns, wenn wir bei GWP Menschen treffen, von dem wir etwas lernen können.

 

Kontakt
Jojo Duin
Acuago GmbH
Simon Radermacher & Jojo Duin
Tel.: +49 (0) 40 360 26 935 Email: mail@acuago.com