Betreiberpartnerschaften: Kick-off in Berlin

Neue Plattform für internationales Engagement

In Berlin konkretisierten deutsche Betreiber aus der Wasser-Branche Projekte mit internationalen Partnern. Ein neues Format ermöglicht den Unternehmen erstmals eine strukturierte Zusammenarbeit und steigert die Qualität der Kooperation zwischen kommunalen Betrieben und Entwicklungszusammenarbeit.

  • Kommunale Betreiber werden erstmals strukturiert und systematisch im Ausland aktiv.
  • Ihre internationalen Partner spielen eine wichtige Rolle bei der Erfüllung der SDGs.
  • Davon kann die gesamte deutsche Wasser-Branche profitieren.

 

 

Berlin, 22.10.2019 – Am Montag trafen sich die Vertreter deutscher Betreiber aus dem Wasserbereich und ihrer Partnerorganisationen aus Jordanien, Sambia und der Ukraine in Berlin, um zukünftige Kooperationsprojekte zu konkretisieren. Ziel ist es, dass Betreiber in Entwicklungs- und Schwellenländern mit Unterstützung kommunaler Wasserver- und -entsorger aus Deutschland ihre Gemeinden vor Ort kompetent und selbstständig versorgen können.

Mit der sogenannten Betreiberplattform zur Stärkung von Partnerschaften kommunaler Unternehmen weltweit bietet sich der Wasserwirtschaft ein neues Modell für Kooperationen zwischen deutschen kommunalen Betreibern und Betreibern aus Entwicklungs- und Schwellenländern. „Mit ihnen können Akteure aus der kommunalen Wirtschaft ihr Wissen erstmals strukturiert und systematisch im Ausland vermitteln“, bewarb Gunda Röstel, Kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden GmbH und Vorstandsvorsitzende des Netzwerks der international tätigen deutschen Wasserwirtschaft, German Water Partnership (GWP), das Projekt.

Auf deutscher Seite gibt es vier sogenannte Lead- und drei Co-Lead-Partner: Dies sind die Gelsenwasser gemeinsam mit der Emscher Genossenschaft, die Dresdner Stadtentwässerung mit den Berliner Wasserbetrieben, Hamburg Wasser und hanseWasser Bremen sowie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband. Mehrere kleinere Stadtwerke und Wasserverbände haben bereits Interesse an einer Beteiligung angemeldet und sollen ebenfalls einbezogen werden.

Internationale Kooperation ist Win-Win-Situation

Deutsche kommunale Betreiber gelten aufgrund ihrer hohen Leistungsfähigkeit und starken regionalen Verankerung international als beispielhaft. Durch die Betreiberpartnerschaften kann ihr Know-how in der Wasser- und Abwasserwirtschaft nun weltweit für die Unterstützung von Städten und deren Ver- und Entsorgungsunternehmen besser nutzbar gemacht werden. Dabei betonten alle Beteiligten, wie wichtig und wertvoll das gegenseitige Lernen sei. Denn auch die Partner aus den Kooperationsändern böten zahlreiche Möglichkeiten, um die Plattform zu einem Win-Win-Projekt zu machen.

Die Zusammenarbeit ist auch ein wichtiger Faktor für das Erreichen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Denn weltweit spielen vor allem die Kommunen und Betreiber eine entscheidende Rolle für die Wasserver- und -entsorgung als Grundlage jeglicher nachhaltiger Entwicklung.

„Auch andere deutsche Anbieter qualitativ hochwertiger und nachhaltiger Technologien aus der Wasser-Branche dürften zukünftig von den Betreiberpartnerschaften profitieren können“, betont Julia Braune, Geschäftsführerin von German Water Partnership. Denn aus ihnen resultierende neue Netzwerke und mögliche Folgeprojekte könnten neue Türen zu ausländischen Märkten öffnen.

EZ und kommunale Betriebe Hand in Hand

Nicht zuletzt schafft die internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Betreiberplattform einen Mehrwert für die teilnehmenden deutschen Betreiber: Beispielsweise können diese sich „Nachwuchskräften als attraktive Arbeitgeber mit Netzwerken und Einsatzmöglichkeiten im Ausland präsentieren“, betont Christian Günner, Leiter Infrastrukturkoordination & Stadthydrologie bei Hamburg Wasser und Leiter des Arbeitskreises Betrieb und Bildung bei GWP.

Die „Betreiberplattform“ wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und als Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Engagement Global (EG) mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) umgesetzt. Die Durchführung des Projekts erfolgt in Zusammenarbeit mit der German Water Partnership (GWP) und dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU).

 

Ansprechpartner für die Presse:

Patrick Bessler | bessler@germanwaterpartnership.de | 030 300199-1226

 

Über German Water Partnership e.V.

German Water Partnership e.V. vereint über 300 private und öffentliche Unternehmen aus dem Wasserbereich sowie Fachverbände und Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Das internationale Netzwerk bündelt die Aktivitäten, Informationen und Innovationen des deutschen Wassersektors und stärkt so dessen Wettbewerbsposition auf den internationalen Märkten. Die fünf Bundesministerien für Umwelt, Forschung, Entwicklung, Wirtschaft und das Auswärtigen Amt unterstützen die Aktivitäten von GWP

 

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